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Review

HardcoreMetalcore

Kritik: Thrown - "Excessive Guilt"

Manche Dinge müssen Mythos bleiben. Mit einer Gesamtspielzeit von nicht einmal 15 Minuten an offiziell veröffentlichten Songs durchbrach Buster Odeholms ...

VON

Manche Dinge müssen Mythos bleiben. Mit einer Gesamtspielzeit von nicht einmal 15 Minuten an offiziell veröffentlichten Songs durchbrach Buster Odeholms in musikalischer Hinsicht wohl am einfachsten gehaltenes Engagement in jüngster Vergangenheit alle erdenklich möglichen Rekorde. Und ließ keinen Zweifel an der Tatsache aufkommen, dass thrown ein denkbar gutes Beispiel genau dafür sind, dass Musik weit mehr sein kann als die Summe ihrer Teile.

THROWN SETZEN AUF IHR BEWÄHRTES REZEPT

thrown sind im übertragenen Sinne eine Band, die musikalisch nachtritt, wenn du bereits am Boden liegst. Und eben dies ist in diesem speziellen Fall als eine alles andere als schlechte Eigenschaft zu werten, erfreut man sich doch mittlerweile in aller Welt an den raubeinigen Schweden.

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Allein schon das eröffnende und bereits bekannte „Guilt“ ist ein Koloss eines Songs, der geradezu dazu einlädt, sich seine schwarze Kapuze tief ins Gesicht zu ziehen, den Half Squat einzunehmen, seine Arme mönchsartig gerade nach vorn zu strecken und sich seinen Weg siegessicher über den Dancefloor zu fräsen. thrown tun dabei Selbiges: Musikalische Umwege sind im 2-Minuten-Takt absolutes Tabu, die Nordmannen  finden stets den kürzesten wie direktesten Weg in die Magengrube. Auch „Backfire“ und „On The Verge“ verfehlen ihr Ziel nicht und bleiben in Hinsicht auf Qualität und Direktheit ganz dicht dahinter.

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„EXCESSIVE GUILT“ LÄSST AKZENTE NIE VERMISSEN

Mit „Bitter Friend“ folgt das tatsächlich erste noch unbekannte Stück, das durch seine feiste, schleppende Rhythmik und Lundqvists Sprechgesang zum Leben erweckt wird. Entstammt das tatsächlich Mensch oder doch Maschine? thrown agieren so waghalsig pointiert, dass genau dieser Punkt an mancher Stelle im Unklaren bleibt. Die einsetzenden Gitarren machen auch diesen Song nach nicht einmal einer Minute zu einem zermürbenden Brecher.

THROWN TREFFEN STETS DEN ZEITGEIST

Mit „Nights“ und „Look At Me“ folgen bekannte Songs, bevor thrown mit „Dislike“ das heimliche Herzstück ihres Debüts offenbaren. Im Refrain gibt sich Odeholms Truppe derart fulminant, dass einem momentan so gar keine Formation im Spektrum Hardcore einfallen mag, die das ähnlich zu Gehör bringt. Dabei ist die musikalische Rezeptur recht bodenständig, nur wirken thrown bei unsäglich druckvoller Produktion eben ungehobelt, rotzfrech und modern zugleich.

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THROWN ERLAUBEN SICH KEINERLEI LÄNGEN

„Ignored“ überrollt gerade mal die Minutenmarke, bevor thrown mit „Bloodsucker“ den nächsten musikalischen Meilenstein setzen. Niemanden wird‘s bei diesem massiven musikalischen Spektrum wundern, dass auch „Vent“ und das finale „So Done“ keinerlei Schwäche offenbaren. Und mal ehrlich: Nichts von wegen Ballade zum Abschluss und so. Bis zur letzten Sekunde halten die Schweden die Intensität unsäglich hoch.

Foto: Aslak Junttu / Offizielles Pressebild

ALBUM
Excessive Guilt
Künstler: Thrown

Erscheinungsdatum: 30.08.2024
Genre: , ,
Label: Arising Empire
Medium:

Tracklist:
  1. Guilt
  2. Backfire
  3. On The Verge
  4. Bitter Friend
  5. Nights
  6. Look At Me
  7. Dislike
  8. Ignored
  9. Bloodsucker
  10. Vent
  11. So Done
thrown Excessive Guilt
thrown Excessive Guilt
8.5
FAZIT
Wir haben es immer gewusst: No one beats like Buster! „Excessive Guilt“ ist zweifelsfrei der Stoff, vor dem dich deine Liebsten immer haben warnen wollen. Das ist trotz einfachster Machart und überschaubaren musikalischen Mitteln unsäglich vital und modern. thrown haben ihn, den Swag, der wieder Leben in das Spektrum Hardcore bringt und diese Newcomer zu einer der Hoffnungen schlechthin werden lässt. Gepaart mit dem unermüdlichen Arbeitsethos, den thrown in Sachen Live-Aktivität qualitativ wie quantitativ an den Tag legen, dürfte sie nun nichts und niemand mehr aufhalten können.