Kritik: The Plot In You - „Vol. 3“

„Ich hasse es, Alben zu schreiben“, gestand The Plot In You-Frontmann Landon Tewers im Interview für die erste Ausgabe des MoreCore Printmagazins. Kein Wunder also, dass sich die Band dazu entschieden hat, in diesem Jahr keinen vollwertigen Langspieler zu veröffentlichen, sondern mehrere 3-Track-EPs. Nach dem großen Erfolg von „Vol. 1“ und „Vol. 2“, die uns Hits wie „Forgotten“, „Left Behind“ und „Don’t Look Away“ bescherten und Millionen von Streams generieren konnten, folgt nun EP Nummer drei.

Erneut präsentiert die Band ihre komplette musikalische Bandbreite, die ein facettenreiches Spektrum von energiegeladenen Mitsing-Hymnen bis hin zu brutalen Dampfwalz-Momenten abdeckt. Stets gelungen, aber ohne ein großes Risiko einzugehen. „Vol. 3“ liefert eben genau das, was man erwartet.

The Plot In You werfen einen bunten Genremix in den Ring

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„Been Here Before“ eröffnet das Parkett und prescht ohne Umschweife nach vorn. Dank des großen Refrains und der Pop-Punk-Elemente bleibt die Single direkt im Ohr. „Dieser Song war der erste Plot-Song, bei dem ich mich von einigen Pop-Punk-Künstler:innen beeinflussen ließ“, erklärt Tewers. „Es geht um Beziehungsthemen und das Hin und Her, das entsteht, wenn man mit jemandem durch schwere Zeiten geht.“

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In „Pretend“ gehen The Plot In You auf das aktuelle Weltgeschehen ein und hinterfragen die „Bubbles“, in denen viele heutzutage leben und somit ein verzerrtes Bild von der Realität haben. Druckvoll führen die Instrumente durch den Metalcore-lastigen Track, der vor allem durch seine Emotionalität und seinem Ohrwurm-Charakter punktet.

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Nach zwei ruhigeren Singles überrascht es wenig, dass The Plot In You auch einen härteren Track parat haben – schließlich folgten die vorherigen EPs einem ähnlichen Schema. „Spare Me“ lebt in den Strophen von stampfenden Beats, die sich unter Tewers wütenden, aber gleichzeitig verzweifelt klingenden Screams legen. Der Chorus dagegen glänzt mit einer Fragilität, die im markanten Kontrast zur Härte des restlichen Tracks steht. Den Abschluss der EP bildet ein sanftes Pianospiel.

Insgesamt hinterlässt „Vol. 3“ einen guten Eindruck und trifft den Zahn der Zeit, wenngleich das 3-Track-Format auf Dauer etwas vorhersehbar erscheinen mag. Dennoch handelt es sich um einen soliden Abschluss der EP-Reihe und wir sind schon gespannt, was die Band als Nächstes in petto hat.

Foto: The Plot In You / Offizielles Pressebild