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Kritik: SETYØURSAILS - "Bad Blood"
Wir schreiben das Jahr 2022, als das Kölner Quartett SETYØURSAILS mit „Nightfall“ ihr Debüt-Album veröffentlichte und damit ordentlich Wind machte. ...
VON
Kevin Postir
AM 07/04/2024
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Wir schreiben das Jahr 2022, als das Kölner Quartett SETYØURSAILS mit „Nightfall“ ihr Debüt-Album veröffentlichte und damit ordentlich Wind machte. Am 12. April 2024 legt die Band mit „Bad Blood“ nach und released ein zehn Song starkes Album. Was euch darauf erwartet und wie sich die Platte im Vergleich zum Vorgänger verhält, das erfahrt ihr in unserer ausführlichen Review.
Dass sich ein Album an seinem Vorgänger, bzw. der bisherigen Diskographie messen muss, ist häufig der Fall. Vorweg kann gesagt werden, dass SETYØURSAILS mit „Bad Blood“ einen gewaltigen Sprung nach vorne machen. War es auf „Nightfall“ an der einen oder anderen Stelle noch etwas schwierig, einen Zugang zu den Songs zu erhalten, so macht „Bad Blood“ eine Kehrtwende. Tracks wie „Bad Blood“ oder „T.F.M.F.“ gehen ins Ohr, sind gradlinig und dennoch kreativ. Darüber hinaus wird vermehrt Wert auf einen hymnenartigen Charakter gelegt, der ein herausstechendes Merkmal für die einzelnen Songs, aber auch als Charakteristikum für das gesamte Album darstellt. SETYØURSAILS setzen sich im Ohr fest!
SETYØURSAILS betreiben große Aufwände, die sich auszahlen
Zur Produktion des Albums ist zu sagen, dass „Bad Blood“ äußerst rein und hochproduziert klingt. Zwar wird an der ein oder anderen Stelle besonders beim Sound der Schlagzeug-Becken deutlich, dass diese eher einen digitalen Ursprung besitzen und daher im Soundbild etwas generisch klingen, generell schlägt die Produktion allerdings positiv zu Buche. So ist es der treibende, vielschichtige Bass-Sound auf „Halo“, der ein bisschen an den Sound von Oishie Bishar (Beartooth) erinnert. Zusätzlich wird auch bei den Vocals nicht an einer kreativen Produktion gespart. Es sind die elektronischen Merkmale auf „Best Of Me“, oder „Bad Company“, die dem SETYØURSAILS-Sound eine Vielseitigkeit verleihen. Dabei strebt die Band nicht den Sound an, der derzeit Wellen schlägt, sondern formt einen eigenständigen Ton.
Visuals runden den Eindruck ab
Um den Gesamteindruck von „Bad Blood“ abzurunden, liefern SETYØURSAILS eindrucksvolles und stimmungsgeladenes Videomaterial. Schaut man sich die visuelle Untermalung zu „Lately“, oder „Best Of Me“ an, ergibt sich eine Symbiose aus Bild und Ton. Ganz wie die musikalische Seite der Darbietung sind auch die Videos energiegeladen und brechen mit Szene-Klischees, ohne gleich befremdlich zu wirken. SETYØURSAILS öffnen sich damit für ein breiteres Publikum und schaffen dies sowohl auf musikalischer Seite als auch im Bewegtbildformat. Damit springt der Funke gleich auf mehreren Ebenen über, was „Bad Blood“ in Summe zu einem runden Album macht.
Worauf man besonders gespannt sein kann ist, wie die Band um Fronterin Jules Mitch die Eindrücke und die Energie von „Bad Blood“ auf die Bühne bringt. Besonders Songs wie „Heart Attack“ oder „Dangerous“ weisen alle Merkmale eines guten Live-Songs auf. SETYØURSAILS’ neustes Album bietet daher alle Voraussetzungen um einen wichtigen Platz innerhalb der Bandhistorie einzunehmen. Eine spürbare Weiterentwicklung zum Vorgänger ist gegeben und es bleibt spannend, wie die Gruppe diese Voraussetzungen in der kommenden Zeit umsetzen wird.
Foto: Marius Milinski / Offizielles Pressebild
Bad Blood
Künstler: SETYØURSAILS
Erscheinungsdatum: 12.04.2024
Genre: Metalcore, Post-Hardcore
Label: Napalm Records
Medium: CD, Vinyl, etc
- Bad Blood (feat. Adrian Estrella)
- Best Of Me
- T.F.M.F.
- Halo
- Lately
- Dangerous
- Bad Company
- In My Head
- Heart Attack
- Eternally
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