NICHT VERPASSEN: Diese fetten Touren erwarten uns im April!
   • • •   NICHT VERPASSEN: Diese fetten Touren erwarten uns im April!    • • •   NICHT VERPASSEN: Diese fetten Touren erwarten uns im April!    • • •   NICHT VERPASSEN: Diese fetten Touren erwarten uns im April!    • • •  

Review

HardcorePop-Punk

Kritik: Scowl - "Are We All Angels"

Hardcore goes Punk.

VON

Hardcore-Punk aus den Vereinigten Staaten bringt vor allem eine Qualität mit: Kontinuität. Bei den Haudrauf-Punker Scowl verhält sich das nicht anders. Wieso großartig verändern, was funktioniert und von den Fans geschätzt wird? Daher ist es nur konsequent von Kat Moss, Malachi Greene, Mikey Bifolco, Bailey Lopo sowie Cole Gilbert, immer schön voll mit der Breitseite draufzuhalten.

Eine gute Sache ist zudem, dass das Quintett auf melodische Kontrapunkte setzt, um Struktur und Eingängigkeit reinzubringen. Leider packen diese Parts aber immer noch viel zu selten.

Scowl spielen in ihrer eigenen Liga

Aber sie machen‘s einem auch nicht leicht: Scowl bewegen sich gekonnt zwischen Hardcore und Punk, präsentieren ihre Pop-Anteile (unter anderem „Not Hell, Not Heaven“) mit Stolz und machen auch vor großen Hymnen („Tonight (i’m Afraid)“) nicht halt. Das rockige „Fleshed Out“ legt den Fokus klar auf Kate‘s Darbietung und sollte vor allem begeisterten Scowl-Hörern („Let You Down“’!) ein breites Lächeln aufs Gesicht zaubern.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von (@scowl_official)

Mächtige Riffs, mitreißende Melodien und hoher, kraftvoller Gesang gehen Hand in Hand mit leichtem Hit-Faktor: Der flotte Titel-Track am Ende und das Groove-Monster „Cellophane“ mit seinem Hammer-Refrain seien zum Kennenlernen empfohlen. Allzu simpel Gestricktes (wie „Suffer the Fool (How High Are You?)“) kann das Niveau nicht ganz halten. Bis zur A-Klasse ist es noch ein weiter Weg; in ihrer Liga gehen Scowl aber gut gerüstet in den Angriffsmodus.

Und dennoch schwächelt die Platte an einigen Stellen. „Suffer the Fool (How High Are You?)“ beispielsweise braucht zu lange, um wirklich anzukommen. „All We Are Angels ist ein Puzzle, bestehend aus vielen Teilen, die nicht immer hundertprozentig ineinandergreifen. Haben Stücke wie „Fleshed Out“ oder „Let You Down“ aber zu ihrer vollen Stärke gefunden, ist es eine Wohltat, die treibende Kraft Scowls zu genießen, die trotz ihrer Zerbrechlichkeit eine einnehmende Stärke besitzen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Tatsächlich zeichnen sich Scowl aber durch eine kompromisslose Energie aus, die manch sperrige Konstruktion der Kalifornier einfach durchbricht.

HARDCORE IN DEN VENEN

„Are We All Angels“ ist schnörkelloser Hardcore-Punk mit Schmiss, der zwar sumpf auf die Fresse gibt, aber auch extrem gut durchgeplant wurde.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Man könnte auch meinen: Scowl haben das große Hardcore-Einmaleins verinnerlicht und bieten Genre-Fans genau die richtige Mischung aus Arschtritt und Kinnhaken, die zum dauerhaften Headbangen motiviert. Neue Ideen gibt es hier allerdings nicht zu hören. „Are We All Angels“ funktioniert in Dauerschleife, hinterlässt trotz guter aber keinen bleibenden Eindruck.

Foto: Scowl / Offizielles Pressebild

ALBUM
Are We All Angels
Künstler: Scowl

Erscheinungsdatum: 04.04.2025
Genre: , ,
Label: Dead Oceans
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. Special
  2. B.A.B.E
  3. Fantasy
  4. Not Hell, Not Heaven
  5. Tonight (I’m Afraid)
  6. Fleshed Out
  7. Let You Down
  8. Cellophane
  9. Suffer The Fool (How High Are You?)
  10. Haunted
  11. Are We All Angels
Scowl Are Are All Angels
Scowl Are Are All Angels
6
FAZIT
Spielen und mit den Erwartungen an ihr Genre umgehen können diese Jungs und das Mädel zweifellos; auf Dauer mangelt es Scowl allerdings noch an Ausbrüchen wie Höhepunkten in ihrem recht gleichförmigen Dahin-siechen sowie an nachhallenden Hits. Bitte nicht falsch verstehen: „Are We All Angels“ markiert einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung. Von einer „Nummer-eins-Band“ erwartet man jedoch einfach mehr.