NICHT VERPASSEN: Diese fetten Touren erwarten uns im April!
   • • •   NICHT VERPASSEN: Diese fetten Touren erwarten uns im April!    • • •   NICHT VERPASSEN: Diese fetten Touren erwarten uns im April!    • • •   NICHT VERPASSEN: Diese fetten Touren erwarten uns im April!    • • •  

Review

MetalcoreRap

Kritik: Landmvrks – „The Darkest Place I've Ever Been“

Neue Wege und alte Bekannte.

VON

Da erreicht uns doch tatsächlich ein verspätetes Osterei aus Frankreich! Neue, lang erwartete Klänge von den Jungs von Landmvrks stehen kurz vor der Veröffentlichung. Die Band aus Marseille releast mit „The Darkest Place I’ve Ever Been“ am 25.04.2025 ihr brandneues Album. Die ersten Singles machten bereits eine Menge Lust auf mehr und so konnten wir es kaum erwarten, die neue Platte zu hören. Unsere Eindrücke erfahrt ihr in unserer Rezension.

Landmvrks finden ihr Geheimrezept

Mit dem neuen Release „The Darkest Place I’ve Ever Been“ sprechen wir (ausgenommen von Live-Alben und Deluxe Versionen) vom bereits vierten Longplayer der Band. Ein guter Zeitpunkt, um den eigenen Sound zu manifestieren. Genau das kann man auf der neusten Erscheinung der Band spüren. Hier ist mittlerweile ganz klar, welche Art von Songs auf ein Landmvrks-Album gehören. Das Album-Intro, welches gleichzeitig der Titeltrack ist, beginnt ruhig, verletzlich und bildet mit dem Outro „Funeral“ einen Rahmen.

Die darauffolgenden Songs, wovon einige bereits veröffentlicht wurden, weisen hingegen den gewohnten und lieb gewonnenen Sound der Band auf. Kreischende Gitarren, hohe, melodische Screams und ein treibendes Schlagzeug. Dabei kann wird man den Gedanken nicht los, dass man Stücke, wie „Creatures“ oder „Blood Red“ so oder so ähnlich bereits auf vergangenen Alben hören konnte. Parallelen zum Song „Death“ („Lost In The Waves Complete Edition“) oder „Visage“ („Lost In The Waves“) sind nicht von der Hand zu weisen.

Grundsätzlich ist herauszustellen, dass auch auf „The Darkest Place I’ve Ever Been“ das gewaltige Stimmtalent von Sänger Flo Salfati zum Vorschein kommt. So auch im Song „A Line In The Dust“. Auch hier erwartet Hörer:innen ein treibender, harter Sound. On top des Ganzen gibt es einen catchy, melodischen Refrain, der sich tief in die Gehörgänge frisst. Mit seiner soften Seite hat der Song darüber hinaus das Potenzial, genau den Sweet-Spot zu treffen, der den rock-affinen Mainstream gefällt. Bei einer breiten Masse wird dieser Track definitiv ankommen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Veränderung! Aber behutsam…

Es kann an dieser Stelle hingegen Entwarnung gegeben werden. Das neue Album aus dem Hause Landmvrks ist keinesfalls eintönig oder wirkt wie eine kopierte Version seiner Vorgänger. Es scheint vielmehr, als hätte die Band einen übergeordneten Plan die Hörer:innen möglichst behutsam an neues Material und neue Sounds zu gewöhnen. Nachdem die ersten Songs des Albums sehr vertraut klangen, wird spätestens mit dem rap-geladenen Interlude „Sombre 16“ ein Bruch erzielt. Generell ist es erfreulich, dass sowohl die französische Sprache, als auch die Affinität für Rap mittlerweile ein fester Bestandteil der Veröffentlichungen von Landmvrks zu sein scheinen.

„The Great Unknown“ ist ein Song, der zwar noch deutliche Metalcore-Elemente aufweist, im Sound und auch in seiner Intensität zumindest eine Beeinflussung der frühen Linkin Park nicht abstreiten kann. Diese Kombination kannte man so bisher noch nicht und zumindest in den ersten Hördurchgängen wirkt das auch noch etwas ungewohnt.

Und dann kommt da „La Valse Du Temps“, ein wahres Juwel des neuen Landmvrks-Albums. Übersetzt, „der Walzer der Zeit“ beginnt der Song mit einem schwer schwingenden 3/4-Takt und Klaviertönen. Die Schwere des Gesangs rundet den ersten Eindruck ab. Im Verlauf des Stücks mutiert diese Stimmung zu einem waschechten Metalcore-Track, der sich so natürlich verändert, dass es beinahe erschreckend ist. Mit Einsatz der tiefen Chöre findet dieses Stück ihre emotionale Klimax. Was für ein Song!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Das Maß finden,…

…das kann man häufig nur, indem man auch einmal etwas über die Strenge schlägt. Während sich „Deep Inferno“ noch eher den gewohnteren Landmvrks-Werkzeugen bedient, setzt „Requiem“ definitiv noch eine Schippe drauf. Und auf einmal findet man sich zwischen Blastbeat und Black Metal-Geschrei wieder. Ungewohnt, definitiv, aber auch ein wenig unauthentisch wirkt dieser Sound, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Daher wird sich mit diesem Song nicht unbedingt jede:r anfreunden können. Geboten wird auf „The Darkest Place I’ve Ever Been“ definitiv eine ganze Menge.

Foto: Landmvrks / Offizielles Pressebild

ALBUM
The Darkest Place I’ve Ever Been
Künstler: Landmvrks

Erscheinungsdatum: 25.04.2025
Genre:
Label: Arising Empire
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. The Darkest Place I’ve Ever Been
  2. Creature
  3. A Line In The Dust (feat. Mat Welsh)
  4. Blood Red
  5. Sulfur
  6. Sombre 16
  7. The Great Unknown
  8. La Valse du Temps
  9. Deep Inferno
  10. Requiem
  11. Funeral
Landmvrks The Darkest Place I've Ever Been
Landmvrks The Darkest Place I've Ever Been
8.5
FAZIT
Mit ihrem neuen Album „The Darkest Place I’ve Ever Been“ bedienen sich Landmvrks der bekannten 2/3 - 1/3-Methodik. So weisen rund 2/3 der Songs den gewohnten Sound der Band auf, die definitiv für sich begriffen hat, wie sie Core-Hits schreibt, die eingängig sind, die jedoch auch zu Weilen stärkere Parallelen zu vergangenen Veröffentlichungen aufweisen, als man sich das wünschen würde. Rund 1/3 der Songs hingegen können wir eine musikalische Spielwiese verstanden werden. Darin enthalten: Feinster Retro-Rap, Klavierballaden und Black Metal-Blastbeats. Wo soll das nur enden?