Review
HardcoreMetalcore
Kritik: Kublai Khan - "Absolute"
Bei Kublai Khan aus Texas ist, wie immer, keine Gnade zu erwarten. War es in Deutschland immer mal wieder ruhig ...
VON
Julian Schmitz
AM 06/10/2019
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Bei Kublai Khan aus Texas ist, wie immer, keine Gnade zu erwarten. War es in Deutschland immer mal wieder ruhig um die Band, sind sie im Moment in Amerika mit Kollegen wie Despised Icon und Obey the Brave unterwegs und beehren uns im November als Support der Lionheart Tour.
Aber rein in die Scheibe!
Zehn Songs werden uns um die Ohren geknüppelt und es ist tatsächlich genau wie vorher, nur aufpoliert. Ein extremst röhrender Bass kratzt mir im Ohr, alles klingt dreckig, fies und brutal. “Armor of Goddamn” dient dabei als anderthalb-minütiges Intro, bei dem es mit dem typischen Hardcore-Drumbeat losgeht, um dann in eine simple, aber sehr groovige Struktur überzugehen.
Der erste “volle” Song ist dann…
Auch hier wieder nur zweieinhalb Minuten. Ist das schlimm oder stört es mich als bekennenden “Progressive”-Junkie? Absolut nicht.
Kublai Khan schaffen es auch in den kurzen Minuten eine absolut animalische Brutalität und “Roughness” in ihre Songs zu schreiben, die ich sonst auch nur bei Knocked Loose oder The Acacia Strain finde. Faszinierend ist dabei zu beobachten, wie “einfach” die Band ihre Strukturen hält und dabei auch viel mit einzelnen Achteln in ihren Riffs und Drumbeats arbeiten, um dabei Raum für die Kraft der einzelnen Schläge zu lassen.
Auch “Us & Them” wird von treibenden Drums und Achtel-Hämmernden Bass-Saiten geprägt. Die einen sagen Metalcore, die anderen Hardcore; ich würde viel eher zu einem sehr fiesen, punchigen Hardcore tendieren, der darauf getrimmt ist, die gemeinsten Pits zu provozieren.
Auch in “The Truest Love” wird pure Gewalt und Stärke gezeigt. Ein YouTube-Kommentar ist da zu zitieren:
Producers: How many breakdowns are y’all expecting to have?
Kublai Klan: Yes
“Lower Level” wird einem um die Ohren gerotzt, “High Hopes” und “Beneath a Crescent Moon” folgen in schneller Sukzession. Kann man da mal aufatmen? War das hier schon vorbei? Mit “Before It’s Too Late” ist das Album es dann. Ich fühle mich überfahren. Die pure Gewalt, die für sich stehenden, aber so gut platzierten, ineinanderfließenden Songs haben mir hier den Rest gegeben. Stark! Was da noch zu erwähnen ist, in Ehrfurcht:
“Self Destruct” hat den wohl dicksten, scheppernsten Solo-Part in dem Genre seit Langem. Hört selbst:
Foto: Kublai Khan / YouTube: „Self-Destruct (Official Music Video)“
Kublai Khan TX News
Absolute
Künstler: Kublai Khan TX
Erscheinungsdatum: 04.10.2019
Genre: Hardcore
Label: Rise Records
Medium: CD, Vinyl
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