Kritik: Killswitch Engage - "This Consequence"

Das neueste Album von Killswitch Engage erscheint am 21. Februar – knapp einen Monat nach der Amtseinführung von Donald Trump, dem neuen und alten Präsidenten der USA. Die Band aus dem Osten der Staaten hat mit dem achten Studioalbum „This Consequence“ die letzten 5 Jahre thematisch gemeinsam aufgearbeitet.

Killswitch Engage ziehen Konsequenzen

Die fünfköpfige Band zieht in This Consequence die Konsequenzen der letzten fünf Jahre. Hörbar wird das schon mit dem Opener „Abandon Us“, der von harten Riffs, einer eingängigen Hook und einer stimmlichen Vielfalt geprägt ist. Dieser lässt bereits erahnen, dass die Band dem aktuellen Weltgeschehen nicht mit Zufriedenheit begegnet. Den Frust lassen Killswitch Engage in dem Folgetrack „Disordant Nation“ dann richtig raus. Die aggressiven Riffs und die Vocals geben dem thematische Inhalt ordentlich Gewicht. Mit dem Umgang von Frust beschäftigen sich Killswitch Engage zu einem späteren Zeitpunkt in „I Believe“ und „Collusion“.

Während der Hoffnungsmacher „I Believe“ vergleichsweise seichte Töne aufzieht, ist „Collusion“ mit den tiefen Growls und klaren Gesang eines Jesse Leach sowie den melodischen und rhythmischen Klängen der Gitarre genau das, was man sich unter einem Killswitch Engage-Song vorstellt.

Nicht nur kritische Töne

Anmerkung der Redaktion: Solltest du selbst das Gefühl haben, dass du dich in einer belastenden Situation befindest, dann kontaktiere bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhältst du anonym Hilfe von Beratern, die mit dir Auswege aus schwierigen Situationen finden und eine tolle Stütze sein können. Danke, dass du es versuchst!

Auch persönliche Themen und Gefühle bekommen in „This Consequence“ ihren Platz. Aufgrund seiner Depressionen verließ Frontman Jesse Leach im Jahr 2002 die Band. Zehn Jahre später kehrte er im Februar 2012 zurück, nachdem der zwischenzeitliche Sänger Howard Jones Killswitch Engage aus gesundheitlichen Gründen verlassen musste. „Aftermath“ ist nicht nur einer der eher technischen Songs der Platte und stellt die Stimme von Jesse Leach hervorragend in das Scheinwerferlicht, sondern auch die Bedeutung des Songs. Die Gefühle und das (positive) Chaos nach dem Überwinden einer depressiven Episode bekommen hier einen eigenen Raum, um sich entfalten zu können.

Der vorab veröffentlichten Track „Forever Aligned“ fasst das Album musikalisch gut zusammen. Begleitet von Adam Dutkiewicz taktgebendem Spiel auf dem Schlagzeug zeigt sich die Stimme von Jesse Leach von der schönsten Seite.

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Wie auch andere Tracks des Albums erinnert der Sound mit den für Killswitch Engage typischen Gitarren an die Alben aus den 2000ern.

Noch nicht das Ende

Der Sound in „Where It Dies“, der vor allem durch die Gitarren und dem Schlagzeug auf sich aufmerksam macht, und der Breakdown von „The Fall Of Us“ bringen eine Abwechslung in das Album. Eine Abwechslung, die „This Consequence“ zu einem früheren Zeitpunkt mit Sicherheit auch schon gutgetan hätte. Abwechslungsreich und kompromisslos geht es mit dem vorletzten und kürzesten Track des neunten Studioalbums weiter. „Broken Glass“ wird von harten Riffs getragen und wirkt zumindest im Vergleich mit vorherigen Veröffentlichungen eher untypisch.

Der finale Track „Requiem“ mag beim ersten Hören vielleicht nur ein klassischer Track zum Mitnicken sein. Dennoch setzt er mit der Message, dass dies noch nicht das Ende ist, ein Zeichen und schließt „This Consequence“ hoffnungsvoll und harmonisch ab.

Foto: Travis Shinn / Offizielles Pressebild