Review
MetalcorePop-PunkPost-Hardcore
Kritik: I Prevail - "Post Traumatic"
Mehr als ein Jahr nach ihrem letzten Album „Trauma“ kommt nun Nummer 3 von I Prevail: „Post Traumatic (Live/Deluxe)“ präsentiert ...
VON
Li Smilgies
AM 02/11/2020
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Mehr als ein Jahr nach ihrem letzten Album „Trauma“ kommt nun Nummer 3 von I Prevail: „Post Traumatic (Live/Deluxe)“ präsentiert die Freuden seines Vorgängers live.
Bei Fearless Records erschienen, ist dies das erste Live-Album der 2013 gegründeten Band. Jedoch glänzt es mit weitaus mehr Specials als sein Studiovorgänger: „Einige Songs sind live im Proberaum aufgenommen, akustisch eingespielt oder gleich neu überarbeitet worden. Die namentliche Anspielung liegt dabei natürlich nahe und auch die Tracklist entspricht der von „Trauma“. Nur eben live und auf dem ganzen Globus. Unter anderem in London, Wien und auch bei Rock am Ring nahmen sie einzelne Songs auf und teilen diese jetzt mit uns.
2019 und Anfang 2020 tourten sie weltweit und konnten auch Erfolge wie die hiesigen Albumcharts und gleich zwei Grammy-Nominierungen für sich verzeichnen. All das mit und dank „Trauma“. Angemessen also, diesem Werk noch einmal die Ehre zu erweisen, neu das Licht der Welt erblicken zu dürfen.
I Prevail lassen das Live-Feeling wieder aufleben
Eröffnungssong beider Platten ist der absolute Banger „Bow Down“. Live aus Grand Rapids und sehr „nach vorn“ ist er ein würdiger Start in die Platte und stimmt auf die folgende Stunde ein. Die beiden Stimmen der Sänger harmonieren auch live und lassen mich solche Shows stark vermissen.
Im Gegensatz zu den meisten anderen sind „Let Me Be Sad“ und der Internethit „I Don’t Belong Here“ keine Konzert-Mitschnitte. Sie wurden dieses Jahr bei den Proben der Band aufgenommen und als kleines Extra dem Longplayer hinzugefügt. Als wäre das noch nicht genug, folgen nach Ablauf der „Trauma“ Tracklist weitere Kirschen auf dem Sahnehäubchen.
„Feel Something“, eine Kollaboration mit den EDM-Größen Illenium und Excision, bringt ganz neue Facetten der Band zum Vorschein. Elektronische Rasensprengerbeats mit I Prevail-Gesängen – auf jeden Fall mal was anderes. Der erste Drop, typisch für Illenium, mit chilligen Synthies. Drop Nummer 2 im Excision-Style mit Dubstep-Vibes. Nicht jedermanns Geschmack aber auf jeden Fall ein guter Schachzug, um die Zielgruppe zu erweitern.
Für eine zweite „DOA“-Version haben sie sich Joyner Lucas ins Boot geholt. Der Rapper übernimmt die erste Strophe und gibt so ebenfalls eine neue Genre-Note zum Album.
Die neu interpretierte „Hurricane“-Version lässt den „heavy“ Endpart missen, trotzdem eine schöne Neuinterpretation. „Everytime You Leave“ bekommt noch eine zweite Akustikversion mitgeliefert. Drei Songs sind also insgesamt doppelt auf dem Album mit 17 Tracks. Welche Versionen jeweils besser sind, muss natürlich jeder selbst für sich entscheiden.
Obwohl jede aneinandergereihte Aufnahme von einer anderen Show stammt, klingt der Live-Teil der Platte wie am Stück aufgenommen. Keine harten Cuts und abgeschnittenen Ansagen. Letztere sind generell nicht zu kurz gekommen.
Sie verstärken das Live-Gefühl nochmals und geben teils sehr emotionale Einblicke. Die Doppelfront der cleanen und harschen Vocals ergänzen sich live wie im Studio einfach perfekt und bilden ein starkes Alleinstellungsmerkmal der Band.
Foto im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarro
Post Traumatic (Live/Deluxe)
Künstler: I Prevail
Erscheinungsdatum: 30.10.2020
Genre: Metalcore, Pop-Punk, Post-Hardcore
Label: Fearless Records
Medium: CD, etc
- Bow Down (Live from Grand Rapids 2019)
- Paranoid (Live from Rock am Ring 2019)
- Every Time You Leave (Live on SiriusXM 2020)
- Rise Above It (Live from Montreal 2019)
- Breaking Down (Live from Detroit 2019)
- DOA (Live from London 2019)
- Gasoline (Live from Download Australia 2019)
- Hurricane (Live from Vienna 2020)
- Let Me Be Sad (Live from Rehearsal 2020)
- Low (Live from Boston 2019)
- Goodbye (Live from Pittsburgh 2019)
- Deadweight (feat. Caleb Shomo) (Live from Fayetteville 2019)
- I Don't Belong Here (Live from Rehearsal 2020)
- Feel Something (feat. Illenium, Excision)
- DOA (feat. Joyner Lucas)
- Hurricane (Reimagined)
- EveryTime You Leave (feat. Delaney Jane) (Live Acoustic)
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