Kritik: Hippie Trim - "Morbid Orbit"

Dass die Grenzen zwischen Hardcore, Punk und Grunge neuerdings nicht mehr allzu weit voneinander liegen, zeigen Bands wie Drug Church, Turnstile und Fiddlehead seit einigen Jahren. Dass man hierfür aber gar nicht immer ins Ausland schauen muss, beweisen wiederum Hippe Trim, die zufälligerweise mit allen genannten Bands schon die Bühne geteilt haben. Die neue EP “Morbid Orbit” reiht sich dabei wunderbar in die bislang tadellose Diskographie der NRWler ein.

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Hippie Trim: Der Hype ist nur eine Frage der Zeit

Eigentlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis Hippie Trim aus ihrem bis hierhin hart erkämpften Geheimtipp-Status des hiesigen Undergrounds herausgewachsen sein werden. Nach der kürzlichen Tour mit Trophy Eyes präsentieren die Indie Punks nun eine 4-Track-EP, die einen sehr guten Überblick darüber gibt, was die Jungs auf dem Kasten haben. Gerade die Instrumental-Fraktion ist seit dem Debüt “Cult” von 2019 eine Macht und versteht es, immer wieder härtere Momente mit Shoegaze-Passagen zu mixen.

Fans von Drug Church und PUP kommen da schnell ins Schwärmen, wenn es in “Agent Mayhem” gewohnt stürmisch zugeht, bevor “Falling Down” hinten raus etwas das Tempo rausnimmt.

 

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“Big Hit” nimmt dieses mit, haut in seinen lauten Momenten aber alles rein und ist ein richtig starker Grunge-Song, während “Dog Days” vielleicht der große Hit der Platte ist – zumindest wenn man Fan von späteren Title Fight, Superheaven oder Balance and Composure ist. Normalerweise Namen, die für Ehrfurcht sorgen, müssen sich Hippie Trim allerdings vor niemanden verstecken, denn gerade diese Dynamik beherrschen sie wirklich sehr gut. Und so bleibt zu hoffen, dass “Morbid Orbit” nur dazu dient, um den Hype auf ein kommendes drittes Album hochzuhalten, aber nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Foto: Thomas Schoger / Offizielles Pressefoto