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Review

Doom MetalRock

Kritik: Hangman's Chair - "Saddiction"

Düster, melancholisch und schwer.

VON

Na? Habt ihr zum Valentinstag Rosen und Schokolade bekommen? Egal wie der Valentinstag gefeiert wurde, Hangman’s Chair hat dennoch eine Praline für ihre Fans vorbereitet. Mit “Saddiction” lädt das Quartett zu einer Reise durch dunkle Nächte ein.

Hangman’s Chair ihrerseits betitelt den Nachfolger von “A loner” als “zweiten Teil ihrer neuen Trilogie”. Zusammengesetzt aus den Worten ‘Sadness’ und ‘Addiction’, spricht der Titel von einer Sucht nach Traurigkeit. Dieser Titel lässt einiges erahnen, was sich im Sound der neuen LP bewahrheitet: düster, melancholisch und schwer.

Saddiction ist in Kooperation mit Produzenten Francis Caste, mit dem die Band seit ihrem ersten offiziellen Album arbeitet, entstanden. Doch trotz gleichbleibendem Produzenten, ist die Veränderung im Sound der Band seit ihrem Wechsel zum deutschen Label Nuclear Blast Records nicht zu überhören. So ist es auch kein Wunder, dass die Band “Saddiction” als logische Fortsetzung beschreibt.

Mit “A loner” trat die Band in eine neue Phase ihres Sounds, welche sich auch wunderschön auf Saddiction zeigt. Während die frühen Alben wie „This Is Not Supposed to Be Positive“ (2015) vom Sludge-Sound geprägt waren, wirken die neuen Stücke melodischer mit tiefgreifender Atmosphäre. Dem Doom-Sound bleibt die Band dabei aber stets treu.

Emotional so tief wie auch der Klang

Besonders auf Saddiction macht die Atmosphäre ganz viel aus: So finden wir Songs bis zu sieben Minuten, welche sich auch im Intro gerne Mal Zeit lassen, um die Hörerinnen und Hörer in die Melancholie und Emotionalität hineinzuführen. Der Sound baut sich langsam auf und erwartet etwas Geduld. Manche der Tracks ändern sich zudem mittendrin in ihrem Klang, so wirkt es, als hätte man zwei Songs zu einem verschmolzen. In der Essenz bleibt allerdings weiterhin die Schwere.

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Geprägt von schweren Gitarrensound und einem allgemein tiefem Klang, der sich manchmal schleppend fortbewegt, lädt die Platte dazu ein, nachts wach zu liegen und in tod-gedachten Gedanken zu versinken. Ganz im Sinne des fünften Tracks: “2 AM Thoughts”. Einsamkeit und düstere Stimmung werden hier sowohl im Instrumental als auch in der Lyrics verarbeitet.

Hangman’s Chair: Eine neue Klangwelt

Die Vocals von Cédric Toufouti begleiten dabei durch die atmosphärische Klangwelt. Mit viel Hall wird Epik aufgebaut, wobei Toufoutis Stimme dabei nie zu viel Platz einnimmt. Seine Stimme wird eins mit den Drums und Riffs. Das Zusammenspiel der Band wirkt schon fast chorartig, wie zum Beispiel besonders in “Canvas”. Es zeichnet ein Bild von Trostlosigkeit und Einsamkeit. „Bitte gebt uns nicht die Schuld für eure saddiction.“ lautet der Appell der Band.

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Als ein Highlight bewährt sich der Song “In Disguise”, welcher zuvor als Single erschienen ist. Das einsame Gitarrenspiel am Anfang wirkt wie die Vertonung des Covers des Albums, welches die Pariser Banlieue zeigt und von Valnoir von Metastazis entworfen wurde. Ein schleppender Marsch, durch welchen Toufoutis Stimme versucht auszubrechen, dabei aber schon fast sanft klingt, mit einer gewissen Akzeptanz: “We’ve done, what we’ve done”.

Foto: Andy Julia / Offizielles Pressebild

ALBUM
Saddiction
Künstler: Hangman's Chair

Erscheinungsdatum: 14.02.2025
Genre: ,
Label: Nuclear Blast Records
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. To Know The Night
  2. The Worst is Yet To Come
  3. In Disguise
  4. Kowloon Lights
  5. 2 AM Thoughts (feat. DOOL)
  6. Canvas
  7. Neglect
  8. 44 YOD
  9. Healed?
Hangman's Chair Saddiction
Hangman's Chair Saddiction
7.5
FAZIT
Hangman’s Chair begeben sich auf einen Drahtseiltanz zwischen Post-Rock und Doom und entführen in eine Welt voller Schmerz, Trostlosigkeit und Melancholie. Der Sound zeigt sich stets als schwermütig und tief gestimmt. Dies führt zu einem roten Faden, kann aber auch dazu führen, dass sich die Tracks auf dem Album im Klangbild sehr ähneln.