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DjentMetalcore
Kritik: Currents - "The Way It Ends"
Die noch verhältnismäßig jungen Musiker von Currents veröffentlichen bereits ihr viertes Album „The Way It Ends“. Die Jungs aus Connecticut, ...
VON
Morris Schuster
AM 03/06/2020
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Die noch verhältnismäßig jungen Musiker von Currents veröffentlichen bereits ihr viertes Album „The Way It Ends“. Die Jungs aus Connecticut, USA liefern wieder ab.
Bekannt geworden durch eine Mischung aus klassischem Metalcore und Djent lässt die Band aber diesmal vor allem mit den Singles „Monsters” und „Poverty Of Self” schon vorher vermuten, dass weitere Einflüsse ihren Platz auf der Platte finden. Eines haben aber alle Singles gemeinsam: Sie knallen wirklich gut rein! Wir erzählen euch, was es so besonders macht.
Currents liefern mit „The Way It Ends“ gewohnheitsgemäß ab
Mit „Never There” startet das Werk mit einem kurzen Albumintro: Die Gitarren beginnen und Gesang und Schlagzeug setzten nacheinander ein. Diese Steigung erzeugt Spannung und macht heiß auf den ersten richtigen Song „A Flag To Wave”.
Gut. „A Flag To Wave” kennen wir bereits als dritte Single, ist so also keine direkte Überraschung mehr. Trotzdem ist es einfach passend, wie die unglaublich finsteren Gitarrenriffs den Hörer auf den harten Boden der Tatsachen bringen. Die Vocals sind hier gedoppelt, Shouts und klarer Gesang sind gleichzeitig zu hören. Der Song punktet insgesamt auch noch mit einem „catchy“ Hook und einem richtig groovigen Breakdown. Für mich schon von Beginn an einer der Top-Tracks der Scheibe.
Die nächsten beiden Songs sind auch keine Unbekannten! Mit „Poverty Of Self” und „Monsters” zeigen Currents, wie elegant sie weitere Genre-Einflüsse in ihre Arbeit einfließen lassen … und das wirkt!
„Poverty Of Self” schreit nach Deathcore, die doppelte Fußmaschine trifft hart aufs Trommelfell und die Growls gehen vielleicht nicht tiefer als tief, aber tiefer als im gesamten Rest der Platte!
„Monsters” beginnt sehr technisch, mündet aber in Strophe und Refrain immer wieder in einem verträumten (Background-)Gesang; sogar ein kurzes Gitarrensolo ist vorhanden.
„Kill The Ache” nimmt die Grundidee des vorherigen Songs auf, fügt aber von Anfang an (erst alleine) einen beruhigenden Synthesizer-Sound hinzu, der dann immer wieder von den verzerrten Gitarren aufgebrochen wird. Zusammen mit dem Gesang, der von leise zu sehr laut, von verträumt und klar zu scharfen Shouts wechselt, schaffen Currents innerhalb des Tracks einen spannenden Kontrast. Der Gesang wirkt wieder sehr verträumt, nicht zuletzt durch einen starken Reverb-Effekt auf den Backgroundvocals.
„Let Me Leave” ist ein eher langsamerer Song, funktioniert im Gesamtkontext aber wunderbar, der Hörer wird hier runtergebracht und das Album wirkt dann insgesamt auch nicht hektisch.
„Origin” fängt zwar leicht elektronisch an und unterstreicht immer wieder Zwischenteile mit einem dezenten Synthesizer, ist aber vor allem strukturell eher ein klassischer Metalcore-Song. Passend zum Titel wirkt er traditionell, frei nach dem Motto Back-to-the-Roots und ist hier bestimmt als Fan-Service für Freunde von Bewährtem zu verstehen.
Track 9 ist schon wieder bekannt. „Second Skin” ist sicherlich das Herzstück des Albums. Hier wird es kurz vor knapp noch mal richtig technisch. Currents zeigen hier den DJENT in ihrem Metalcore und Brian Wille beweist besonders, was er am Mikro kann, aber was erzähle ich euch? Ihr kennt den Song ja bereits als zweite Singleauskopplung! Falls ihr noch nicht reingehört habt, dann wisst ihr genau jetzt, was ihr zu tun habt!
Mit „How I Fall” und „Better Days” neigt sich „The Way It Ends“ auch schon dem Ende zu. Scheint der Weg zu sein, wie es endet (LOL).
In „How I Fall” sind die Swellsounds der Gitarre erwähnenswert, den sie machen den Songaufbau episch, überraschend findet ein Piano hin und wieder kurzzeitig Platz im Song.
In „Better Days” bekommt die Gitarre mit viel Reverb besonders viel Raum und es sind vergleichbar weniger Shouts zu hören.
Mit den letzten beiden Songs setzten Currents im Outro sehr auf Atmosphäre, mir gefällt das sehr gut. Das ist aber sicherlich Geschmackssache.
Foto: Currents / Offizielles Pressebild
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