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Review

Groove MetalMetalcore

Kritik: Bleed From Within - "Shrine"

Nur zwei Jahre nach dem Release von „Fracture“ sind Bleed From Within wieder in aller Munde. Mit „Shrine“ erreicht uns ...

VON

Nur zwei Jahre nach dem Release von „Fracture“ sind Bleed From Within wieder in aller Munde. Mit „Shrine“ erreicht uns nun ihr sechster Longplayer. Nachdem die fünfköpfige Kombo zu Beginn ihrer Karriere noch dem Deathcore zuzuordnen war, hat sie sich besonders seit „Era“ (2018) mehr in die Metalcore-Richtung entwickelt.

Die Vorab-Singles „I Am Damnation“, „Levitate“, „Stand Down“ und zuletzt „Flesh And Stone“ haben uns schon gut auf das neue Album der Mannen eingeheizt. Entsprechend sind die Freude, aber auch die Erwartungen bei den Fans und der Community sehr groß. Ob das Album wirklich überzeugt, lest ihr hier in den folgenden Zeilen.

 

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(@bleedfromwithin)

Das Album startet mit dem bereits vertrauten „I Am Damnation“, welches nicht nur Matt Tuck von Bullet For My Valentine besonders gefällt, sondern auch der erste Song war der für „Shrine“ geschrieben wurde. Man merkt, dass der Song durchaus auf „Fracture“ funktionieren könnte.

Mit „Sovereign“ erreicht uns ein Track, der auch aus “Groove City” stammen könnte. Besonders stechen ein ominöser Chorus und eine Bridge hervor, in der Steven Jones und Craig “Goonzi” Gowans shredden, was das Zeug hält.

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Bei „Levitate“ handelt es sich um die zweite Single der Platte. Die Schotten zeigen sich hier besonders von ihrer melodiösen Seite. Ein Chorus, der wunderbar zum Mitsingen einlädt, harmoniert mit einer für das Genre üblichen Strophe mit harsh Vocals. Ein Paradebeispiel für modernen Metalcore mit orchestralen Einflüssen.

Bleed From Within können auch Black Metal

Die eben angesprochenen orchestralen Einflüsse finden ihren Weg auch in die vierte Single „Flesh And Stone“. Hier fackeln die Jungs ein Feuerwerk an Blastbeats und Gitarrenchuggs ab, sodass kein Nacken mehr sicher vor dem Headbangen ist. Auch ein Breakdown darf hier natürlich nicht fehlen. Das unterstützende Parallax-Orchester sorgt so definitiv für Gänsehaut.

„Invisible Enemy“ verliert leider etwas an Überzeugungskraft, da zuvor „Flesh And Stone“ lief. Einzig vereinzelte Drumfills seitens Ali Richardson und solide Breakdown-Callouts von Sänger Scott Kennedy lassen den Song vorsichtig aus dem Schatten seines Vorgängers hervorkommen.

All aboard the Riff-Train

Plötzlich ertönt eine Akustikgitarre in den Boxen, gefolgt von dem bereits erwähnten Parallax-Orchester. Wenn dann noch Gesang einsetzt, ist schnell klar, dass es sich hierbei um ein Intro zu der dritten Singleauskopplung handelt. Und so geht „Skye“ mehr oder weniger flüssig in „Stand Down“ über. Dieser Fußstampfer eines Songs lässt nicht nur die Lust auf Headbangen steigen, sondern auch den Wunsch, Bleed From Within live zu erleben.

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„Death Defined“ definiert sich durch die palm-muted Gitarren in den Versen sowie einen großartiges Drum Build Up. Selten hat es so viel Spaß gemacht die Gitarren nachzuahmen.

Bei „Shapeshifter“ zeigen sich die Gitarristen von ihren „besten Saiten“, diesmal aber mit einem Riff, welches reichlich mit Trippleten gespickt ist. Unterstützt durch ein treibendes Ride-Becken im Pre-Chorus ist der Name also auch Programm.

Einflüsse aus der UK und Australien

Was zu Beginn auch ein Song vom Album „Era“ sein könnte, entwickelt sich bei „Temple Of Lunacy“ durch den Postchorus, den While She Sleeps nicht besser hätten schreiben können, zu einem starken Track. Das Banjo-artige Riff ist bestimmt einer der Gründe, weshalb Sänger Scott Kennedy den Titel so mag.

„Killing Time“ verschwendet keine Zeit und überzeugt mit einem großem Chorus, der durch Violinen, Bratschen und Co. unterstrichen wird. Auch hier stellen Bleed From Within ihre Qualität unter Beweis und zeigen auf unterschiedliche Art und Weise, dass sie uns zuverlässig in Schwung bringen können.

Auch wenn Ali im Interview mit uns erläuterte, dass man sich kaum von Parkway Drive beeinflussen ließe, hört man bei „Paradise“ schon sehr stark die Band um Frontmann Winston McCall heraus. Sei es das Klavier, welches ähnliche Wirkung erzeugt wie bei „Shadow Boxing“, oder die für Bleed From Within-Verhältnisse ruhigeren Strophen.

Nichtsdestotrotz ein starker Albumcloser, da die Jungs sich eben nicht auf den Einflüssen anderer Bands ausruhen, sondern ihr eigenes Ding daraus machen.

„Shrine“ steht „Fracture“ mit seiner Laufzeit von fast 48 Minuten in keinster Weise nach. Bei beiden Alben war Adam “Nolly” Getgood für das Mixing und Mastering verantwortlich. Hilfe bekam er dabei auch von Sebastian Sendon, welcher unter anderem bereits für Currents gearbeitet hat.

Bleed From Within machen einen wichtigen Schritt nach vorne. Wer Sorge hatte, dass die Schotten stillstehen und sich soundmäßig nicht weiterentwickeln, der sei beruhigt. „Shrine“ ist das bislang Beste, was die Jungs aus Glasgow zu bieten haben. Der unverwechselbare Klang der Band ist trotz verschiedenster neuer Nuancen wiedererkennbar und macht Lust auf mehr.

Foto: Gobinder Jhitta / Offizielles Pressebild

ALBUM
Shrine
Künstler: Bleed From Within

Erscheinungsdatum: 03.06.2022
Genre:
Label: Nuclear Blast Records
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. I Am Damnation
  2. Sovereign
  3. Levitate
  4. Flesh And Stone
  5. Invisible Enemy
  6. Skye
  7. Stand Down
  8. Death Defined
  9. Shapeshifter
  10. Temple Of Lunacy
  11. Killing Time
  12. Paradise
Bleed From Within Shrine
Bleed From Within Shrine
9
FAZIT
Wenn The GOAT himself alias Corey Taylor vor kurzem über "The End of All We Know" "this is fucking bad ass" schrieb, dann sollte auch der letzten Person klar geworden sein, dass es sich bei Bleed From Within noch um ein Hidden Gem in der Metalszene handelt. Mit “Shrine” hat die Band sich definitiv ins Spotlight gesetzt und einen Kandidaten für das Album des Jahres geliefert. Ein Muss für jeden Metal-Fan!