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True Crime: 10 Songs, die auf echten Verbrechen beruhen
Es wird schaurig.
VON
Maik Krause
AM 28/07/2024
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True Crime ist seit jeher ein für viele Menschen faszinierendes Genre, das zuletzt vor allem durch Podcasts, aber auch entsprechenden Dokus auf Netflix und Co. neuen Aufwind erhalten hat. Doch auch Formate wie „Autopsie“, „America’s Most Wanted“ oder „Aktenzeichen XY … ungelöst“ waren schon weit vor dem aktuellen Hype ein Ventil für alle, die ihre, nennen wir sie mal, Sensationslust stillen wollten.
True Crime: Rock und Metal-Songs über Jeffrey Dahmer, Ed Gein und Charles Manson
Im Rock, Metal und ihren Sub-Genres werden regelmäßig düstere Themen behandelt. Da verwundert es nicht, dass auch der eine oder andere True Crime-Fall als Inspiration oder gar als Hauptthema genommen wurde. Gerade SKYND fokussieren sich in jedem ihrer Songs auf verschiedene Verbrechen und Killer wie John Wayne Gacy, Tyler Hadley, Jim Jones oder den „Night Stalker“ Richard Ramirez. Doch auch andere Bands haben sich dem Thema True Crime angenommen.
Ist es bei manchen Songs ohnehin bekannt, alleine aufgrund des Titels, so dürftet ihr bei anderen möglicherweise überrascht sein, was ihr über Jahre hinweg so mitgeträllert habt. Hier sind 10 Songs, bei denen es um Mord und Totschlag geht.
Achtung: Dass wir entsprechend teils heftige Themen ansprechen werden, sei an dieser Stelle nochmal betont.
Mudvayne – Nothing To Gein (Ed Gein)
„Mutilate and sew my new clothes for masquerading.“
In „Nothing To Gein“ von Mudvaynes 2000er Album „L.D. 50“ geht es um Edward Theodore Gein, kurz Ed Gein, der nicht nur zwei Frauen in den 1950er Jahren ermordet, sondern auch zahlreiche Leichendiebstähle vorgenommen hat, um daraus Möbel- und Kleidungsstücke anzufertigen. Gein und seine Taten waren Inspiration für zahlreiche Filme und Charaktere wie Psycho, Das Schweigen der Lämmer und Haus der 1000 Leichen.
Bloodbath – Eaten (Armin Meiwes)
„Only for you, I volunteer as a human sacrifice.“
Der sogenannte „Kannibale von Rotenburg“, Armin Meiwes, erhielt seinen Titel durch seine schockierende Tat im Jahre 2001, als er Bernd Jürgen Brandes auf dessen eigenen Wunsch ermordete und verspeiste. Bloodbath nehmen in „Eaten“ die Sicht von Brandes ein und beschreiben dessen Gedanken und Wünsche. Der Fall Meiwes wurde in zahlreichen weiteren Songs aufgegriffen, wie zum Beispiel „Mein Teil“ von Rammstein.
Flyleaf – Cassie (Amoklauf an der Columbine High School)
„“Do you believe in God? Written on the bullet“
Mit dem Wissen um den Hintergrund klingt „Cassie“ von Flyleaf sehr viel schauriger. Cassie René Bernall war eine der zwölf Todesopfern des Massakers an der Columbine High School 1999. Sie war eine gläubige Christin, die von den Amokläufern gefragt wurde, ob sie an Gott glaube, was sie bestätigte, bevor sie erschossen wurde. Darum dreht sich auch der Chorus des Songs. Später sollte sich allerdings herausstellen, dass Bernall diese Frage nie gestellt wurde.
Pierce The Veil – Circles (Bataclan-Anschlag)
„Another bullet and we both started running.“
Was zunächst nach einem Liebessong klingt, hat einen sehr düsteren Hintergrund. Pierce The Veil Frontmann Vic Fuentes erklärte, dass „Circles“ vom Bataclan-Anschlag 2015, während des Eagles of Death Metal-Konzertes, handelt. Pierce The Veil hatten ihrerseits ziemlich genau zwei Jahre zuvor mit Bring Me The Horizon in dem Club in Paris gespielt.
Nirvana – Polly (Gerald Friend)
„Polly wants a cracker. Maybe she would like some food.“
Kurt Cobain soll über den Kidnapper und Vergewaltiger Gerald Friend in der Zeitung gelesen haben, nachdem dieser sich 1987 an einem 14-jährigen Mädchen vergangen hatte. „Polly“ vom „Nevermind“ (1991) Album erzählt aus der Sichtweise von Friend und wurde von Cobain als Anti-Vergewaltigungssong bezeichnet.
Alkaline Trio – Sadie (Sadie Glutz/ Charles Manson)
„Sadie G, she’s crazy, see? That’s what the white coats say, and now, miss Susan A, you’re losing every opportunity.“
Susan Atkins alias Sadie Glutz war Teil der Manson Family, die 1969, angeführt von Charles Manson, insgesamt neun Morde begingen. Wegen ihrer Beteiligung an acht Morden wurde Atkins zunächst zum Tode verurteilt, doch nach der Abschaffung der Todesstrafe 1972, wurde das Urteil in lebenslange Haft umgewandelt. In „Sadie“ beschreiben Alkaline Trio die vergeblichen Bewährungs- und Gnadengesuche, nachdem sie sich von der Manson Family abgewandt haben soll.
The Killers – Jenny Was A Friend Of Mine (Robert Chambers/ The Preppy Killer)
„There ain’t no motive for this crime. Jenny was a friend of mine.“
Der Opener „Jenny Was A Friend Of Mine“ vom Debüt-Album der Killers („Hot Fuss“, 2004) ist Teil der „Murder Trilogy“ der Band, basiert aber auf dem echten Fall von Robert Chambers alias The Preppy Killer. Dieser war für den Tod von Jennifer Levin 1986 im Central Park in New York verantwortlich, veränderte die Geschichte während der Untersuchungen diverse Male.
Interpol – Evil (fred und Rosemary West)
„Rosemary, heaven restores you in life“
Auch wenn es nie wirklich bestätigt wurde und nach wie vor als Fan-Theorie gilt: „Evil“ von Interpol könnte von Fred und Rosemary West handeln. Diese sind für zahlreiche Gräueltaten und Morde an jungen Mädchen in England verantwortlich gewesen. Während sich Fred 1995 im Gefängnis das Leben nahm, ist Rose nach wie vor inhaftiert. Als „House of Horrors“ wird das Zuhause der Wests in Gloucester bezeichnet, in dem sie ihre Taten verrichtet und die Überreste verscharrt haben.
La Dispute – King Park (Kyle Keenan)
„Can I still get into Heaven if I kill myself?“
La Dispute sind bekannt für ihre intensiven Lyrics und Geschichten, die sie in ihren Songs erzählen. Einer ihrer bekanntesten, „King Park“, handelt von Kyle Keenan, der bei einer Schießerei versehentlich einen Jugendlichen traf und sich später das Leben nahm, bevor er von der Polizei gefasst werden konnte. Der Song beschreibt die Ereignisse chronologisch und greift auch das Telefonat auf, das Keenan mit seiner Familie auf der Flucht führte.
The Black Dahlia Murder – Control (Jeffrey Dahmer)
„No return from 213! Within these walls, I own your soul.“
Jeffrey Dahmer zählt sicherlich zu den bekanntesten Serienmördern und wurde entsprechend häufig in der Popkultur aufgegriffen. Auch The Black Dahlia Murder schrieben mit „Control“ einen Song über Dahmer und dessen Taten. Er soll mindestens 16 Morde begangen und dabei neben Kannibalismus auch nekrophile Handlungen an seinen Opfern vollzogen haben.
Foto: Manuel Schütz / Offizielles Pressebild
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