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Interview
The HU: „Wir sind berührt von der Anerkennung und dem Respekt unserer Landsleute!“
Die Folk Metal-Entdeckung im Interview.
VON
Mauritz Hagemann
AM 18/08/2023
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- Minuten
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The HU gehören wohl zu einer der interessantesten Acts, die die Rock- und Metal-Welt derzeit zu bieten hat. In einer Szene, in der es immer wieder heißt, es habe alles irgendwann schon einmal gegeben, zeigt die Band aus der Mongolei, dass es eben doch immer wieder mal ganz neue Stile geben kann. Wir haben uns anlässlich ihrer Festivaltour durch Europa mit Jamba, dem Leadgitarristen der Truppe, unterhalten.
Ein ganz besonderes Highlight für The HU
Nach den absoluten Highlights auf der Festivaltour in diesem Jahr gefragt, muss Jamba direkt lange überlegen. Ihm fallen zum Beispiel die Shows im Budapest Park oder auch auf dem Hellfest in Frankreich mit vielen, vielen tausend Fans ein.
Doch ganz besonders in Erinnerung wird der Band das Konzert beim legendären Glastonbury Festival in England bleiben. Zum einen, weil man dort einen riesigen Moshpit angezettelt habe. Das ist bei dem eher Pop-dominierten Festival tatsächlich nicht üblich. Zum anderen aber auch, weil man dort die Gelegenheit gehabt habe, noch einmal mit Elton John, den man als Band sehr schätze, eine Bühne zu teilen.
„Wir waren wirklich glücklich, uns dort noch einmal eine seiner letzten Shows anschauen zu dürfen.“, so Jamba. Moshpits, Elton John, mongolische Gesänge. The Hu sind ohne Frage eine besondere Band.
Folk Metal als Exportschlager
The HU sind sich bewusst, dass sie durch ihren Erfolg – gerade in Europa – auch eine Art Botschafterrolle für die Mongolei eingenommen haben. Für die Band ist daher laut Jamba besonders wichtig, wie sie in ihrer Heimat aufgenommen und dass sie dort respektiert werden.
„Überall, wo wir hingehen, zeigen die Leute zuhause Unterstützung und Verständnis für das, was wir tun. Ein aktuelles Beispiel: Als wir von der Tour nach Hause kamen, hatten wir so viele Begegnungen mit den Menschen und alle haben und gratuliert und sich für uns gefreut. Das hat uns sehr berührt.“Den Menschen in der Mongolei sei bewusst, dass The HU mit ihrer Musik auch die mongolische Kultur in die Welt tragen würden.“
Doch auch auf der „anderen Seite“ der Welt bringt man der Band Respekt und Anerkennung entgegen. Jamba freut sich darüber, dass gerade die Fans in Europa sehr offen für und interessiert an neuen Genres und an den Instrumenten und Sound einer anderen Kultur seien. „Musik spricht eine eine universelle Sprache. Und die Rockmusikkultur hat in Europa und den USA über so viele Jahre hinweg eine außergewöhnlich große Anzahl von Menschen erreicht. Daher ist es zum Glück so, dass neue Genres und Einflüsse von allen akzeptiert und begrüßt werden.“
„Rumble of Thunder“ in der Deluxe Version
Erst vor ein paar Wochen haben The HU ihr 2022er-Erfolgsalbum „Rumble of Thunder“ in einer Deluxe Version herausgebracht. Zu hören sind zum einen einige Akustikversionen, zum anderen aber auch Neuauflagen einiger Songs unter Mitwirkung äußerst interessanter Gäste.
Serj Tankian, William DuVall von Alice in Chains und Daniel Laskiewicz von Bad Wolves – das ist schon eine ziemliche Ansage. Dementsprechend schwer tut sich Jamba dann auch bei der Beantwortung der Frage, welches Feature er am gelungensten findet.
Aber weil er sich entscheiden muss, fällt seine Wahl am Ende auf LP – beziehungsweise auf das Feature im Song „Mother Nature“. „Alle drei sind unglaublich talentierte Künstler, die wir bewundern und jeder von ihnen hat seine eigenen Eigenschaften in unsere Songs eingebracht. Es war eine wahnsinnig tolle Erfahrung, mit ihnen zusammenzuarbeiten und ich bin rundum zufrieden mit dem, was wir erreicht haben. Besonders bei „Mother Nature“., so Jamba.
Wie schon erwähnt stellen die Akustikversionen den zweiten Schwerpunkt der Deluxe Version dar. Dabei kam es der Band zugute, dass die Songs im Songwritingprozess ohnehin schon einmal akustisch gespielt wurden.
Insofern seien die Akustikaufnahmen jetzt gleichzeitig ein Schritt zurück und ein Schritt nach vorne gewesen. Das Ergebnis kann sich jedenfalls hören lassen.
Ein Aspekt ist auch bei The HU ganz gewöhnlich
Jamba und The HU können es kaum erwarten, bald nach Europa zurückzukommen. Und wenn es nach Deutschland geht, dann freut sich Jamba – Achtung, Klischee – vor allem auf die kulinarischen Vorzüge. Genannt werden die Klassiker.
Döner, Fassbier, Rindfleisch. In dieser Hinsicht sind The HU dann eben doch eine ganz gewöhnliche Band. Aber entscheidend ist ja auch ihr musikalisches Können.
Foto im Auftrag von MoreCore.de: Faye Strässle (acalltothedreamers)
Foto im Auftrag von MoreCore.de: Faye Strässle (acalltothedreamers)
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