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Rock am Ring 2022: Hier sind 8 Bands, die du auf keinen Fall verpassen solltest
Seriously.
VON
Malin Jerome Weber
AM 21/02/2022
Geschätzte Lesezeit:
- Minuten
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Zwischen dem aktuellen Höhepunkt der Omikron-Welle und der lang ersehnten Rückkehr unseres Lieblingsfestivals Rock am Ring trennen uns noch knapp dreieinhalb Monate.
Dreieinhalb Monate, die uns definitiv noch hoffen lassen, dass sich die Pandemielage soweit entspannt hat, dass wir die Open Air-Zeit wieder so genießen können, wie wir es eigentlich schon immer getan haben.
Rock am Ring 2022 verspricht eine gute Zeit
Wie jedes Jahr findet man im Mittelfeld des Rock am Ring Line-ups immer wieder absolut großartige Bands, die das Festival mindestens genauso besuchenswert machen wie die großen Headliner und Co-Headliner.
Um uns hoffnungsvoll auf die noch immer mögliche Austragung des Festivals zu stimmen, haben wir hier schon mal einige Empfehlungen für euch zusammengestellt.
The Distillers
Auch wenn The Distillers in Punkrock-Fachkreisen hoch angesehen sind, dürfte die Band um Frontfrau Brody Dalle heutzutage doch bei vielen unter dem Radar laufen.
Der Grund: die 1998 gegründete Band löste sich 2006 auf, während Brody Dalle solo weitermachte. 2018 dann das Comeback mit ersten Live-Shows in den USA.
Die Show am Ring zählt damit zu den ersten in Europa seit Ewigkeiten. Empfehlenswert für alle Freunde von rotzigem Punk mit Garage Rock-Einflüssen.
„Beat Your Heart Out“ war dazu auf dem „Tony Hawks Underground 2“-Soundtrack enthalten.
The Pretty Reckless
Machen wir direkt mit noch mehr Frauenpower weiter: Gossip Girl-Star Taylor Momsen hat ihre Wurzeln als Schauspielerin mittlerweile weit hinter sich gelassen und liefert nun schon seit über einem Jahrzehnt mit ihrer Band The Pretty Reckless allerfeinsten Alternative Rock mit Anleihen aus dem Hard- und Bluesrock ab.
Mit im Gepäck hat sie ihr aktuelles Album “Death by Rock and Roll” (2021), dass ihre persönliche und musikalische Entwicklung beeindruckend einfängt und auch ein gutes Stück an Härte zugelegt hat.
Durch ihre gekonnte Vermischung von Bekanntem und Neuem dürfte sie sowohl älteres als auch jüngeres Publikum gleichermaßen abholen.
Baroness
Naturgemäß haben es Sludge- bzw. Progressive Metal-Bands eher schwer in der breiteren Masse.
Vielleicht liegt es an den von Sänger John Baizley selbst gestalteten und extravaganten Album-Artworks, die er unter anderem auch für Bands wie Darkest Hour, Kvelertak oder Kylesa umgesetzt hat, aber irgendwie scheinen Baroness hierzulande immer noch auf den ganz großen Durchbruch zu warten, um in einen Zug wie die Genrekollegen Mastodon genannt zu werden.
An der Musik kann es eigentlich nicht liegen. Zwischen melancholisch, düster, verträumt und wuchtig hart haben die US-Amerikaner alles drauf – vor allem auch live.
Boston Manor
Wer die fünf Jungs aus Blackpool noch bei ihrer ersten Europatour im Vorprogramm von Crooks UK im Jahre 2016 gesehen hat, der dürfte kaum vermutet haben, dass sich Boston Manor nur wenige Jahre später zu einer der interessantesten Rockbands der Gegenwart weiterentwickeln würden.
Mit ihrem Hit-getränkten Album “Welcome to the Neighbourhood” (2018) wurden die Emo-/Pop-Punk-Wurzeln abgestreift und Platz geschaffen für das was folgen sollte.
Ihre aktuellen Outputs “Glue” (2020) und die vor Kurzem erst erschienene EP “Desperate Times, Desperate Measures” (2021) zeigen nämlich, wie effektiv man sich an allen Ausprägungen der Rockmusik bedienen, und zusammen mit einer Prise Electro einen Mix kreieren kann, der fesselt, elektrisiert, und nicht mehr aus dem Kopf geht.
Code Orange
Vor Jahren wunderte man sich noch als Code Orange am Ring auf der Volcano bzw. ehemaligen Center Stage spielen durfte. Aber innerhalb weniger Jahre entwickelte die Kombi aus Pittsburgh, Pennsylvannia ihren doomigen Hardcore Sound zu einem wütenden Geflecht aus Industrial, Metal und Grunge weiter – ohne dabei an Biss zu verlieren.
Nebenbei wurde man mehrfach für einen Grammy nominiert und hatte Gastauftritte bei der WWE.
Es dürfte nicht überraschen, wenn Code Orange am Ring im Timetable direkt vor Korn liegen würden. Immerhin ist man denen oder dem Kollegen Rob Zombie mittlerweile recht nah.
Das könnte die Band wieder interessant für Leute machen, die sonst nicht zugehört hätten.
Turnstile
Eine Band, auf die man wirklich immer wieder hinweisen muss, damit es auch die Letzten verstanden haben: Die 5-köpfige Kombo aus Baltimore gehört mit zu den heißesten Acts, die aktuell um die Welt touren und hat sich mit ihrem Album “Glow On” (2021) meilenweit über den Tellerrand ihres ursprünglichen Hardcore-/Punk-Sounds hinweg entwickelt.
Von Kritikern und Fans mit Lob nur so überschüttet, wird es nun auch höchste Zeit, dass Turnstile auf den großen Festivalbühnen zeigen können, was sie auf dem Kasten haben.
Ihre Shows bieten mittlerweile eine solche Abwechslung, dass im Minutentakt mühelos von Hardcore-Knüpplern über Punk-Hymnen bis hin zu verträumten Shoegaze-Einlagen gewechselt wird.
Das sollte man sich am Ring auf keinen Fall entgehen lassen.
Don Broco
Don Broco haben das gesamte Publikum bei Rock am Ring 2018 in der prallen Mittagssonne fast eine ganze Stunde lang zum Hüpfen gebracht – und sie werden es wieder tun. Man muss die vier Jungs aus England und ihren verrückten Stilmix einfach lieben.
Selbst Mike Shinoda juckte es auf Tour mit Don Broco so sehr in den Fingern, dass er unbedingt die Cowbell für sie spielen musste.
Auch ihr aktuelles Album “Amazing Things” (2021) zeigt einmal mehr, dass Don Broco vor keiner Genregrenze Halt machen und genau richtig auf dem schmalen Grad zwischen Härte, Tanzbarkeit und Experimentierfreudigkeit balancieren. Das kann man sich – gerade auf Festivals – dann auch gerne zum zehnten Mal anschauen.
Kodaline
Wem vielleicht zwischendurch der Sinn nach etwas Ruhigerem steht, sollte definitiv bei Kodaline vorbeischauen. Einige Songs der irischen Band wurden in der Vergangenheit bereits in Serien (Grey’s Anatomy, Vampire Diaries) und Filmen (The Fault In Our Stars, Fack Ju Göthe) gefeatured.
Vielleicht habt ihr also durchaus schon mal – wenn auch unbewusst – etwas von ihnen gehört?
Mit ihrem warmen Sound und ihrem sehr zugänglichen Mix aus Pop-Rock und Indie-Folk sind Kodaline ein toller Act für den späten Nachmittag, den man sich im Zweifel auch bei einer kurzen Verschnaufpause im Sitzen gönnen kann.
Auch wenn der Timetable noch nicht draußen ist und wir überhaupt noch ein wenig bangen müssen, ob wir überhaupt endlich wieder Zelt, Schlafsack und Dosenbier in den Kofferraum schmeißen können: Habt ihr euch schon Gedanken gemacht, welche Bands ihr euch gerne anschauen würdet?
Auf wen freut ihr euch am meisten? Welche Bands müssen wir uns auf jeden Fall noch reinziehen?
Beitragsfoto im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Julia_Rocknrolla)
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