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Music Monday
Music Monday: Das waren die besten Bands beim Reload Festival 2024
Werft euch eure Kutte über!
VON
Lisa Kaiser
AM 19/08/2024
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- Minuten
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Das Reload Festival 2024 liegt hinter uns. Während die Besucher:innen des Sulinger Spektakels am Mittwoch und Freitag auf unserer MoreCore Party das Tanzbein schwingen konnten, haben zahlreiche Bands das überschaubare Gelände mit diversesten Metal-Genres zum Beben gebracht: Ob Heavysaurus, Knorkator oder The Butcher Sisters – hier war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Wir stellen euch in dieser Special-Edition vom Music Monday unsere Top Acts des diesjährigen Reloads vor. Let’s go!
Walls Of Jericho - The American Dream
Um die Hardcore-Punk Urgesteine Walls Of Jericho war es lange ruhig – neue Musik lässt bereits seit 2016 auf sich warten. Zugegen, die Band macht kein Geheimnis darum, immer mal wieder Pausen einzulegen, um sich auf andere Dinge im Leben zu fokussieren. Doch seit einigen Monaten gibt die Kombo um Frontfrau Candace Kucsulain wieder 100 Prozent. Und so startete ihre laufende Europatour mit dem Auftritt beim Reload Festival, wo das Quintett bewies, dass es auch nach 26 Jahren Bandgeschichte noch voller Energie steckt. Und so steckten sie auch das aufgeheizte Publikum an, die gesellschaftskritischen Zeilen von „The American Dream“ mitzugrölen.
Emmure - Pig Ear
Auch Emmure sorgten am selben Abend dafür, dass der Pit weiterhin in Bewegung blieb. Gnadenlos brutal feuerte Frankie Palmeri mit „Pig Ear“ dabei die Menge an, welche sich in beachtlicher Anzahl vor der Plaza Stage eingefunden hatte. Im grünen Licht getaucht, hallten die wütenden Töne der Band bis zum Eingangstor des Geländes. Der Song selbst stammt aus dem aktuellen Album „Hindsight“, welches 2020 das Licht der Welt erblickte. Ob Emmure schon bald ihre Setlist durch eine weitere Platte erweitern werden?
Paleface Swiss - Best Before: Death
Haudrauf-Core am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Das bewiesen zumindest die Jungs von Paleface Swiss, als diese am Freitag um 11 Uhr die große Bühne einheizten. Die aufstrebende Band aus der Schweiz ließ sich von der Uhrzeit nicht aufhalten und legte eine energische Performance, gespickt mit humorvollen Ansagen dar. Spätestens bei „Best Before: Death“ wurde nach den mehrfachen Aufforderungen von Fronter Marc Zelli dann auch der Moshpit eröffnet. Wir sind uns sicher: Mit dieser authentischen Performance haben sich die Jungs in der nächsten Festival-Saison einen weitaus dankbareren Slot erarbeitet.
Vukovi - La Di Da
Frontfrau Janine Shilstone von Vukovi hat das große Talent, ihre gute Laune und positive Energie mit dem ersten Ton auf das Publikum zu übertragen. Man merkt einfach bei jeder Show, wie sehr die Sängerin den Platz auf der Bühne genießt – so auch am Freitagnachmittag auf dem Reload Festival. Der Hit „La Di Da“ mit seinen La-La-La Singalong eignet sich natürlich besonders gut als Muntermacher. Mit Album Nummer vier im Kasten schlägt die Band auch schon bald ihr nächstes Kapitel auf!
Dead Poet Society - Running In Circles
Als Alternative-Rockband auf einem Metal-Festival wie dem Reload, grenzten sich Dead Poet Society vom diesjährigen Line-Up ab. Fans der Kombo um Jack Underkofler finden sich aber auch unter den waschechten Metaller:innen. Und so wurde bei dem melodischen „Running In Circles“ vor der Bühne das Tanzbein geschwungen, während der schallende Bass von Dylan Brenner mit der hohen Gesangsstimme von Underkoflers konkurrierte. Dabei fuhren die US-Amerikaner eine beeindruckende Lichtshow auf, welche höchstens zur späteren Stunde noch mehr zum Ausdruck gekommen wäre.
Butcher Babies - Monster Ball
Nachdem Hatebreed auf der Impericon Stage für Nostalgie sorgten, heizten Butcher Babies anschließend die kleinere Plaza Stage ein. Zugegeben, ich hatte die Truppe bis dato nicht auf dem Schirm, wurde aber von der gnadenlosen Energie der Band positiv überrascht und überzeugt. Fronterin Heidi Shepherd stachelte ab der ersten Sekunde die Menge an und sorgte mit ihrem Wechsel aus Rap, Screams und Cleangesang für Stimmung. Bei „Monster Ball“ konnte sich auch die Menge nicht mehr halten und sprang passend zu den Zeilen „Oh, you can’t stop moving“ in die Lüfte.
Ankor - Embers
Die spanische Metalcore-Band Ankor eröffnete am Samstagmorgen die Impericon Stage – im strömenden Regen. Mit einem leicht verzögerten Start versammelten sich doch recht schnell die ersten Zuhörer:innen auf dem matschigen Boden. Die Band war bester Laune und sorgte mit ihrem Mix aus Metalcore und Trance-Sounds für Stimmung, sodass sogar freiwillig im Matsch geplanscht wurde. Ihre aktuelle Single „Embers“ schloss die Show ab und ließ die Kombo um Jessie Williams positiv in Erinnerung.
Neaera - All Is Dust
Die Metal-Kombo Neaera hat sich wieder eingespielt. Nachdem sich die Münsteraner Band 2013 auflöste und 2019 wieder zusammen fand, ist viel passiert. Zwei Alben hat die Kombo um Benny Hilleke seitdem von der Leine gelassen, darunter auch das brandneue „All Is Dust“, dessen Titeltrack am Samstag die Menge einheizte. Klassiker wie „Let The Tempest Come“ waren dabei nur die Kirschen auf der Torte – schön zu sehen, dass die Truppe ihre Live-Energie nicht verloren hat.
Future Palace - The Echoes Of Disparity
Der Auftritt von Future Palace wurde überraschend vorgezogen. Da auf dem Reload Festival aber keine Band parallel spielt, fanden sich am Samstagmittag trotz Änderungen und Regen ein ordentliches Publikum vor der Plaza Stage ein. Auch die Single „The Echoes Of Disparity“, auf welcher Sängerin Charlie Rolfe von As Everything Unfolds schaffte es in die Setlist der Post-Hardcore-Band aus Berlin. Natürlich nutzen sie den Moment der Stunde und holten die Britin mit auf die Bühne – so sorgte das Duett zwischen Charlie und Frontfrau Maria Lessing für einen magischen Moment.
As Everything Unfolds - Felt Like Home
Kurz danach ging es für Charlie Rolfe auch mit ihrer eigenen Band As Everything Unfolds auf die Bühne. Bekannt für ihre energiegeladenen Shouts sorgte die Truppe somit auch auf dem Reload Festival für ausreichend Action im Moshpit. Doch auch melodische Refrains hat die britische Band in petto und so kann man sich bei Songs wie „Felt Like Home“ das Mitsingen nur schwer verkneifen – was bei der guten Stimmung auch ohnehin nicht nötig wäre.
Nächstes Jahr feiert das Reload Festival 20-jähriges Jubiläum und das Line-Up steht bereits fest. Ob es I Prevail und Machine Head in die nächste Spezialausgabe schaffen?
Foto im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Julia_Rocknrolla)
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