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Music Monday
Music Monday: Das sind die besten Songs der letzten Woche (KW46/2024)
Es war gut was los!
VON
Malin Jerome Weber
AM 18/11/2024
Geschätzte Lesezeit:
- Minuten
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Es ist manchmal ganz schön schwierig einen Bogen um zehn Tracks aus den unterschiedlichsten Sparten zu spannen. Dennoch fühlt sich der heutige Music Monday sehr besonders an, da keiner der Songs “einfach nur ein neuer Song ist”. Von Comebacks über große musikalische Überraschungen bis hin zu spannenden Themen auf lyrischer Ebene ist so einiges dabei in dieser bunt gemischten Tüte zum Wochenstart. Wer also kein Problem mit einem gesunden Wechsel zwischen Lakritzen, Schlümpfen und sauren Schlangen hat, dreht bei folgenden zehn Sahnestücken mal kurz die Lautstärke hoch:
Linkin Park – Two Faced
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, diese Zeilen mal auf MoreCore schreiben zu können: Linkin Park haben vergangenen Freitag ihr achtes Album “From Zero” rausgehauen. Als letzte Vorabsingle gab es bereits einen Tag zuvor das brachiale “Two Faced” auf die Ohren, das sich wieder nicht zu knapp an Elementen aus “Hybrid Theory” (2000) und “Meteora” (2003) bedient. Alleine die ikonischen Scratching-Sounds von DJ Joe Hahn dürften viele von uns 20 Jahre zurückkatapultiert haben. Wie wir die ganze Platte fanden, erfahrt ihr übrigens in unserer ausführlichen XXL-Kritik!
Machine Head, In Flames, Lacuna Coil, Unearth – These Scars Won’t Define Us
Machine Head sind mit dem wahrscheinlich größtmöglichen Knall zurück, den man sich für ihren ersten neuen Song seit zwei Jahren hätte vorstellen können. Dass sich die Kalifornier für ihre anstehende US-Tour In Flames, Lacuna Coil und Unearth eingeladen haben, ist definitiv eine Ansage. Aber dass sie diese vier legendären Bands auch alle auf ihrem neuen Track “These Scars Won’t Define Us” gefeatured haben? Eine solche Anzahl an Gastperformances ist sonst eigentlich eher im Hip-Hop gängig. Das verspricht auf jeden Fall schon mal einige erinnerungswürdige Momente auf der anstehenden Konzertreise.
poppy – the center’s falling out
poppy hat am vergangenen Freitag ihr neues Album “Negative Spaces” rausgehauen, das uns wirklich an jeder zweiten Ecke auf der falschen Fährte erwischt hat. Das meinen wir aber im positivsten Sinne. Nicht jede Platte könnte von sich behaupten, die Brücke von New Wave-Nummern wie “crystallized” über das nu-metallige “nothing” bis hin zu Brechern wie “the center’s falling out” schlagen zu können. Letzterer macht uns nach einem kurzen “Eyeless”-Gedächtnismoment übrigens in bester Knocked Loose-Manier die Hölle heiß. Guten Morgen!
Hal Johnson – 925
Wer sich gerade im Büro wiederfindet und beim Anblick von vollen Postfächern oder unsortierten Aktenstapeln mal wieder kotzen könnte, braucht heute Morgen definitiv die neue Single von Hal Johnson. Mit “925” bringen uns die Münsteraner die Pop-Punk-Antwort auf Slope’s “9/5” und fordern uns zum Tanz auf. Perfekt abgerundet wird der kurzweilige Song über den alltäglichen Wahnsinn übrigens durch die ulkigen Orgel- und Drumcomputersounds. Damit werden die nächsten acht Stunden hoffentlich zumindest ein bisschen erträglicher.
Heisskalt – Mit Worten und Granaten
Heisskalt starten heute in Frankfurt ihre Clubtour, mit der sie ihre Rückkehr endgültig ausgiebig in ganz Deutschland zelebrieren wollen. Auch wenn sie ihre kommende Platte “Vom Tun und Lassen” (VÖ: 24.01.2024) noch nicht in Gänze im Gepäck haben werden, dürfen wir uns mit Sicherheit trotzdem schon auf die drei starken Singles freuen. Eine davon hört auf den Namen “Mit Worten und Granaten” und könnte vielleicht der härteste Song ihrer bisherigen Karriere sein. Besonders Fans von Bands wie Alexisonfire oder FJØRT sollten dieses intensive Stück nicht verpassen.
John Coffey – TV People
Auch John Coffey machen sich diese Woche auf die Socken und beehren uns in Köln, Hannover und Wiesbaden. Mit im Gepäck haben sich mit Sicherheit einige Songs ihrer Comeback-Platte “FOUR” (2023), die uns erst im vergangenen Jahr beschert wurde. So schnell hatten wir dementsprechend noch gar nicht mit Nachschub gerechnet! Aber doch ist es schon so weit und die Niederländer servieren uns mit “TV People” den ersten Streich aus ihrer kommenden EP “Punch the Clock, Smile and Wave” (VÖ: 29.11.2024), die alleine vom Titel her ebenfalls mit bereits erwähnten 9-to-5-Struggles abrechnet.
Sam Fender – People Watching
Es ist schlichtweg unglaublich, wie Sam Fender mit seinem zweiten Album “Seventeen Going Under” (2021) und dem zugehörigen Titeltrack durch die Decke gegangen ist. Wie sehnsüchtig seine Rückkehr samt neuem Material erwartet wurde, zeigen mit Sicherheit schon die zahlreichen ausverkauften Shows seiner anstehenden Europa-Tour. Dass dann eine Single wie “People Watching” die immens hohen Erwartungen ohne große Mühe erfüllen kann, ist fast schon frech. Das selbig betitelte Album erreicht uns am 21. Februar nächsten Jahres.
Secret World – On Show
Jede nationale Musiklandschaft ist ja bekanntlich ein Dorf. So sollte es uns nicht wundern, dass sich in Sydney die Wege von Trophy Eyes-Gitarrist Josh Campiao und Speed-Gitarrist David Vichidvongsa gekreuzt haben. Zusammen sind sie aktuell mit der Formation Secret World unterwegs, die frisch beim texanischen Label Sunday Drive Records unterschrieben hat, über jenes vergangenen Freitag ihre EP “Guilt Is Good” erschienen ist. Ohrwurmartige Melodien wie in “Oh Show” stehen dabei auf der Tagesordnung, während sie das Beste aus Punk, Emo und Hardcore vereinen.
DITZ – Taxi Man
DITZ sind einer der aufstrebenden Sterne am Post-Punk-Himmel. Schon mit ihrem starken Debüt “The Great Regression” (2022) und chaotischen Auftritten im Vorprogramm von Idles hat die aus Brighton stammende Band schon für ordentlich Aufsehen gesorgt. Nun erreicht uns bereits die zweite Single aus ihrem kommenden Album “Never Exhale” (VÖ: 24.01.2025), die viele Qualitäten des Quintetts einfängt. Allen voran der große Dynamikbereich und die düsteren Build-Ups machen “Taxi Man” zu einem Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst.
FYUS – Rottweiler
“Till death the pack will crawl as they pursue the alpha’s call.” FYUS aus Aachen erzählen in ihrer neuen Single von Gewalt, Alkohol und unterdrückten Emotionen. Dabei kreieren sie ein Setting, das so alltäglich erscheint, dass es schlichtweg beängstigend ist. Wenn sich die Folgen von toxischer Männlichkeit ihren Weg an die Oberfläche bahnen, kann man nur hoffen, dass niemand dabei zu Schaden kommt. “Rottweiler” bildet die erste Single ihres zweiten Albums “Heal” (VÖ: 28.03.2025), mit dem sie an ihr starkes Debüt “Joy In Times Of Despair” (2022) anknüpfen wollen.
Foto im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Ehlers (Jennas Photoworld)
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