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Music Monday

Music Monday: Das sind die besten Songs der letzten Woche (KW36/2024)

The last days of summer.

VON AM 09/09/2024

Kaum zu glauben, dass bald schon ¾ des Jahres rum sind und wir mit großen Schritten auf den Herbst zusteuern. Wie ist eure Bilanz zu 2024 bis jetzt? Auf musikalischer Ebene lässt sich festhalten, dass in diesem Jahr wirklich viele Dinge passiert sind, die wahrscheinlich niemand so wirklich auf der Bingokarte stehen hatte. Allen voran spreche ich hier natürlich von den zahlreichen Reunions, die gerade mit Oasis und Linkin Park kurz hintereinander ihren absoluten Höhepunkt erreicht haben. Aber wie immer geht es in unserem Music Monday nicht nur um die großen, sondern auch die kleinen Highlights, die man vielleicht im täglichen Tohuwabohu nicht immer mitbekommt:

Linkin Park – The Emptiness Machine

Licht wie Schatten umgeben das sieben lange Jahre ersehnte Comeback von Linkin Park. Fokussieren wir uns aber hier einfach mal auf die Hardfacts und das Musikalische: So entpuppte sich Donnerstagnacht im Zuge eines Livestream-Konzerts Dead Sara-Sängerin Emily Armstrong als Nachfolgerin von Chester Bennington. Obendrauf wurden gleich sechs Comeback-Shows und ihr achtes Studioalbum “From Zero” angekündigt, das uns am 15. November diesen Jahres erreichen wird. “The Emptiness Machine” gibt einen ersten Vorgeschmack darauf und bietet einen Song, der sich nah an ihrem Sound Mitte der 2000er orientiert, aber trotzdem frischen Wind mit reinbringt.

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Spiritbox – Soft Spine

Aus der Hartholzabteilung grüßen uns zum Wochenstart Spiritbox. Das Quintett ist gerade erst von ihrer Europareise mit Korn wiedergekommen und schwelgt wahrscheinlich gerade noch in schönsten Erinnerungen, während sie aber schon ihren nächsten Streich auf uns loslassen. Für uns zählt es an dieser Stelle schon mal, die Nacken für ihre Rückkehr mit Periphery und Stray From The Path Anfang nächsten Jahres aufzuwärmen. Und wie könnte man das besser als mit “Soft Spine”, das euch in knapp 3 Minuten wahrscheinlich mehr wachrüttelt als jeder grauenhafte Automatenkaffee in der hintersten Ecke der Mensa es je könnte.

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blink-182 – ONE NIGHT STAND

Es ist wirklich unglaublich, wie viel Material Blink-182 für die große Rückkehr von Sänger und Gitarrist Tom DeLonge vorbereitet hatten. Als wäre die 19 Songs umfassende Standard Edition von “ONE MORE TIME” (2023) noch nicht genug, erreichte uns am Freitag doch glatt eine Deluxe Edition mit noch mehr Pop-Punk-Hymnen aus der kalifornischen Hitschmiede. Ganze acht B-Seiten sind darauf zu finden, darunter das leichtgängige “ONE NIGHT STAND”, das wir einmal an alle Meddler:innen da draußen raussenden, die gestern Morgen nicht in ihrem eigenen Bett aufgewacht sind.

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Boston Manor – Dissolve

Wer mit der Annahme in “Sundiver” gestartet ist, dass es darauf eine Menge neuer Banger zu finden gibt, darf beruhigt sein. Trotz kleiner Problemchen (zur kompletten Review gelangt ihr hier) liefern Boston Manor auf der Fortsetzung ihrer 2022er Platte “Datura” eine Menge an catchigen und vielseitigen Songs ab, mit denen sie ihr hohes Level immer noch mühelos halten. Sie glänzen in den härteren Momenten wie “Sliding Doors”, aber sogar noch ein bisschen mehr in den poppigen Momenten: “Dissolve” ist ein gutes Beispiel dafür und besticht mit leichten Indie-Einflüssen, tanzbaren Drumgrooves und einem ohrwurmartigen Chorus.

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Fever 333 – Desert Rap

Auch Jason Butler & Co. geben uns neues Material, um hemmungslos durch den Regionalzug, die Büroflure oder über den Campus zu hüpfen. Wem solche Aktionen nicht zu peinlich sind: Einfach mal den neuen Fever 333-Song “Desert Rap” auf den Airpods pumpen und genüsslich die irritierten Blicke der Jürgens und Claudias auf dem Weg in den 9 to 5-Wahnsinn genießen. Besagter Song bildet übrigens bereits die vierte Single aus ihrem kommenden Album “Darker White” (VÖ: 04.10.2024), auf das wir uns zum Glück nur noch knapp einen Monat gedulden müssen.

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Allt – Echoes

Auch Allt werden uns am 4. Oktober diesen Jahres mit einer neuen Platte beglücken, die auf den Namen “From The New World” hört. Mit “Echoes” folgt nun bereits die dritte Single-Auskopplung, die sehr gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen Atmosphäre und Härte balanciert. Die mächtige Produktion von Buster Odeholm verpasst den brachialen Breakdowns eine solche Schlagkraft, dass sich leichte Erschütterungen im Nachbarsblock doch relativ logisch erklären lassen würden. Wer also nach den neuen Songs von Spiritbox und Fever 333 noch nicht wach ist, kann hier gleich weitermachen.

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Touché Amoré – Hal Ashby

Wie großartig sieht bitte diese Titelkarte im Stile von Paramount Pictures aus? Die ersten drei Sekunden des neuen Touché Amoré-Videos sind ein echter Hingucker und lassen darauf hoffen, dass die Band diese wunderschöne Grafik auch auf einen Bühnenbanner gedruckt hat. Der besagtem Video zugehörige Song ist nach dem US-amerikanischen Regisseur Hal Ashby benannt, der in den 70er Jahren unter anderem mit das Hollywood-Kino modernisierte. Nach “Nobody’s” bildet jener Song die zweite Single aus ihrem bald erscheinenden Album “Spiral In A Straight Line” (VÖ: 11.10.2024).

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Chiefland – Bad Move

Für Freund:innen von gepflegtem Emo à la Movements oder Citizen kommt mit der neuen Single von Chiefland ein kleines Schmankerl zum Wochenstart. Die Göttinger sind seit beinahe einem Jahrzehnt ein fester Bestandteil der hiesigen Musikszene und konnten bereits mit mehreren Alben und EP’s überzeugen. Für “Bad Move” hat sich die Band Unterstützung in Form von Pool Kids-Sängerin Christine Goodwyne an Bord geholt, die sich wunderbar in den packenden Track einfügt. Der Song bildet nach “Blame” den zweiten Vorboten ihrer am 8. November diesen Jahres erscheinenden EP “Sentiment Valley”.

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Giver – Zukunft

Absolut gnadenlos geht es im Hause Giver zu. Mit “Zukunft” erreicht uns die nächste düstere Single ihres kommenden Albums “The Future Holds Nothing But Confrontation” (VÖ: 20.09.2024), die ein tristes Bild davon zeichnet, was der Menschheit in den kommenden Jahren noch bevorstehen könnte. “Die Zukunft wird uns nicht geschenkt“, brüllen uns die Kölner am Ende noch entgegen, und unterstreichen mit diesem Sprachwechsel einmal mehr die Dringlichkeit, die solchen Botschaften unterliegt. Die Zeit, in der mit allerletzter Verzweiflung vermittelt werden muss, dass etwas gewaltig schiefläuft, ist endgültig angebrochen.

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MERCURY – Disarray

Kommen wir schlussendlich noch zu einem Geheimtipp mit einer Band, die sich bereits im Vorprogramm von Boston Manor unter Beweis stellen durfte. MERCURY dürften hierzulande wohl noch kaum jemandem ein Begriff sein und haben auch vergangenen Freitag mit “This Place I’m Forgetting, Replaced with an Ending” erst ihre allererste EP veröffentlicht. Die hat es aber schon ordentlich in sich und bietet fünf groovige Tracks, die sich irgendwo zwischen Alternative, Grunge und Post-Hardcore einpendeln und vor allem sehr stark an den späten 2000er-Sound von Thrice erinnern.

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Beitragsbild im Auftrag von MoreCore.de: Karoline Schaefer (Cat Eye Photography)

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