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Music Monday
Music Monday: Das sind die besten Songs der letzten Woche (KW15/2025)
Der Oster-Countdown startet.
VON
Malin Jerome Weber
AM 14/04/2025
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- Minuten
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Stellt euch mal kurz vor, dass ihr euch schon eine Woche früher auf die jährliche Eiersuche begeben hättet. Und dabei wider Erwarten wirklich was gefunden hättet. Und nicht nur irgendwelche Eier, die im vergangenen Jahr liegen geblieben sind. Sondern wirkliche Prachtstücke aus seltener Zucht, von ungewöhnlicher Farbe oder außergewöhnlichem Geschmack. Wer immer noch keine Ahnung hat, wo ich damit hin will: Bei einem Blick durch die Releases der vergangenen Woche fühlt es sich tatsächlich so an, als hätte man ein wenig verfrüht schon das ein oder andere Überraschungsei (lol) aus den Büschen gezogen:
Turnstile – NEVER ENOUGH
Gott sei Dank hielt es sich bei der am 1. April auf dem Sunset Boulevard aufgestellten Werbetafel nicht um einen Aprilscherz. “Never Enough Turnstile” hieß es darauf – eine Zeile die Tausende von High Kickern weltweit in Alarmbereitschaft versetzte. Und tatsächlich folgte eine schlappe Woche später mit “NEVER ENOUGH” die erste Turnstile-Single des selbig betitelten Albums, das uns am 6. Juni sogar noch kurz vor der Festivalsaison erreicht. Die Erwartungen nach ihrer Jahrhundertplatte “GLOW ON” (2021) könnten allerdings nicht höher sein.
Heaven Shall Burn – My Revocation of Compliance
Mit knapp 30 Jahren auf dem Buckel sind Heaven Shall Burn schon wahre Urgesteine der deutschen Metalszene. In dieser Zeit sind die Thüringer nie ganz weg gewesen, haben aber mehr Zeit denn je seit ihrem letzten Album “Of Truth and Sacrifice” (2020) verstreichen lassen, das uns gleich zu Beginn der Coronakrise erreichte. Jetzt aber macht die Band Nägel mit Köpfen und hat ihre zehnte Platte “Heimat” für den 27. Juni diesen Jahres angekündigt. Zu dieser Nachricht gab es mit “My Revocation of Compliance” direkt die erste beinharte Single obendrauf.
Green Day – Smash It Like Belushi
Es wird noch weitere zehn Jahre dauern, bis Green Day nochmal so ein aufregendes Jahr wie 2024 erleben dürfen. In jenem Jahr wurden aber nicht nur zwei ihrer ikonischsten Platten 20 bzw. 30 Jahre alt: Mit “Saviors” servierten sie uns auch ihr Sage und schreibe 14. Studioalbum. Ganz zur Freude derjenigen, die noch bis zum heutigen Tage die Existenz des umstrittenen Vorgängers “Father of All…” (2020) leugnen. Besagte Leute freuen sich mit Sicherheit auch auf die bald erscheinende Deluxe Edition, die B-Seiten wie “Smash It Like Belushi” beinhaltet.
Elwood Stray – Shattered
Elwood Stray aus Essen sind aktuell einfach nicht mehr zu stoppen. Nach zahlreichen Touren und ihrem Debütalbum “Gone With The Flow” (2023) machen sie sich aktuell für das nächste Kapitel ihrer Bandgeschichte bereit. Erst vor sechs Wochen scheint sich das Quintett im Studio rumgetrieben zu haben. Ihr neuester Song bildet nach “Evolve” bereits die zweite Single, die auf einen Nachfolger zu ihrem herausragenden Erstling hoffen lässt. “Shattered” startet auf einer post-hardcorigen Note, hält aber im hinteren Drittel einen dreckigen und langsamen Breakdown für uns parat.
The Pariah – Vultures
Von Elwood Stray können wir perfekt die Brücke zu The Pariah schlagen – der Band ihres Live-Drummers Julian Ristow. Das Quintett hatte mit ihrem Debütalbum “No Truth” (2018) groß aufhorchen lassen, bevor es zunehmend ruhiger um die Bottroper wurde. Nun steuert die Band leider auf ihre Auflösung und ihr letztes Konzert im Essener Café Nova zu. Als Abschiedsgeschenk haben sie uns jedoch unerwartet eine letzte EP mit dem Titel “Permanence” dagelassen, die gleichzeitig ihre erste neue Musik seit geschlagenen sechs Jahren markiert.
Teen Mortgage – Devil Ultrasonic Dream
Wir werden einfach nicht müde, euch die Band Teen Mortgage ans Herz zu legen, denen wir in diesem Zuge noch nachträglich einen fröhlichen Releasetag wünschen wollen. Vergangenen Freitag hat ihr Debütalbum “Devil Ultrasonic Dream” das Licht der Welt erblickt, dass wir vor allem Fans von den Bad Nerves, Jack White oder The Thermals empfehlen möchten. Besonders in Zeiten der Überproduktion sind Songs wie der ungezügelte Titeltrack ein sehr klares Gegenstatement, das mit Sicherheit viele von euch in ihrer Playlist gebrauchen könnten.
Knosis – SHINMON
Schon bei ihren Auftritten im Vorprogramm von Stray from the Path (2023) hat man vermuten können, dass wir von Knosis noch einiges hören werden. Nach zwei Jahren voller Single Releases können wir uns nun endlich auf den ersten Langspieler der Band freuen. Dieser wird auf den Namen “GENKNOSIS” hören, zehn Tracks beinhalten und uns am 1. August diesen Jahres erreichen. Mit “SHINMON” gab es nun nach dem Titeltrack auch schon die zweite Single daraus auf die Ohren. Und die dreht uns mit zahlreichen Breakdowns, Panic Chords und Blastbeats ordentlich durch den Fleischwolf.
Cloud Nothings – That Prince
Mit “Final Summer” (2024) hat die aus Ohio stammende Band Cloud Nothings eins unserer liebsten Alben des letzten Jahres rausgehauen. Die zwischen Emopunk, Indie Rock und Power Pop angesiedelte Platte schaffte es vor allem durch einen gekonnten Spagat zwischen Geradlinigkeit und Vielschichtigkeit zu bestechen. Schön, dass wir mit “That Prince” einen weiteren Song aus diesem Zyklus serviert bekommen. Jener Track steht als B-Seite mit dem ausgeprägten Einsatz von Synths wunderbar für sich alleine und hätte im Albumkontext vermutlich keinen passenden Platz gefunden.
Spin Doctors – Boombox
Apropos Prinzen: Jede Person, die schon mal “Two Princes” von den Spin Doctors auf einer 90er-Party gespielt hat, dürfte Freitagmorgen das neueste Album der New Yorker in die Release Radar-Playlist gespült bekommen haben. Das großartig betitelte “Face Full of Cake” bildet tatsächlich das erste Album der Band seit geschlagenen zwölf Jahren und erst das dritte seit der Jahrtausendwende. Songs wie das charmante und Cliché-überladene “Boombox” treffen jedoch den gleichen Sweetspot wie vor zwei Dekaden und lösen ein zutiefst wohliges Nostalgiegefühl aus – gegen das man sich einfach nicht wehren muss.
Wildive – Tell Me How
Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie sich alte Bekannte aus der lokalen Hardcore-Szene musikalisch weiterentwickeln. Die Mitglieder von Wildive aus Köln waren über die Jahre bei Formationen wie Worth, Sleepers und World & Dreams aktiv, bevor sie sich als Emo/Dream Pop-Trio neu zusammenfanden. Mit “Slumber” hat die Band nun ihren ersten Langspieler rausgebracht, auf dem sie ihren Sound mit zahlreichen New- und Synthwave-Elementen bespicken. Besonders Fans der verträumten Momente von Turnover oder Hundredth sollten keinen Bogen um diese Platte machen.
Beitragsbild im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Ehlers (Jennas Photoworld)
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