Music Monday: Das sind die besten Songs der letzten Woche (KW06/2025)

We get it, Leute. Es ist aktuell echt verdammt gruselig. Mit Sicherheit gibt es auch einige unter euch, die neben allem, was in der Welt und hierzulande so abgeht, noch ihre ganz eigenen Herausforderungen zu bewältigen haben. Winterdepressionen, Erkältungen oder eine gewisse Trägheit zum Jahresstart sind dabei vielleicht nur die Spitze des Eisbergs. In Zeiten wie diesen lohnt es sich vielleicht mehr denn je, die Nähe zu seinen Liebsten (bald ist ja auch Valentinstag) oder die heilende Wirkung der Musik zu suchen. Folgende zehn Tracks könnten euch in jedem Fall vielleicht genau das geben, was ihr gerade braucht:

Spiritbox – No Loss, No Love

Nur noch etwas weniger als ein Monat trennt uns vom Release des neuen Spiritbox-Albums “Tsunami Sea” (VÖ: 07.03.2025). Mit “No Loss, No Love” haben die Kanadier:innen nun einen dritten Vorboten für uns parat, der es ordentlich in sich hat. Es gibt nur wenige Verschnaufpausen, während djentige Riffs und kantige Breakdowns von allen Seiten auf die Hörenden einprasseln. Dennoch bieten die groovigen Interludes und atmosphärischen Drum’n’Bass-Samples einen schönen Gegenpol zur omnipräsenten Härte.

Jinjer – Fast Draw

Es ist immer ein schöner Moment, wenn wir gleich mit zwei Bands mit FLINTA*-Beteiligung in unseren Music Monday starten. Jinjer haben ihren Albumrelease bereits vergangenen Freitag zelebriert. “Duél” bildet den fünften Langspieler der Ukrainer:innen auf dem sich gewohnt frickelige Gitarrenarbeit und beinharte Doublebass-Passagen wiederfinden. “Fast Draw” ist einer der gnadenlosesten Vertreter auf ihrem neuen Werk, in dem Sängerin Tatiana Shmayluk auch gänzlich auf Cleans verzichtet und uns in den knapp drei Minuten ordentlich die Hölle heiß macht.

Shoreline, Knuckle Puck – Forgiveness

Wie klingt das eigentlich, wenn aus zwei Bands eine wird? Shoreline haben sich für ihren neuen Song Unterstützung von Knuckle Puck-Sänger Joe Taylor geholt. Wer hätte gedacht, dass die Pure Noise-Labelkollegen wahrscheinlich auf ihrer gemeinsamen UK-Tour diese feine Überraschung für uns ausgeheckt haben. Das Ganze klingt wie eine gelungene Fusion aus ihren jeweiligen aktuellen Platten “To Figure Out” (2024) und “Losing What We Love” (2023) und kommt mit einem ohrwurmartigen Chorus und verspielten Leadgitarren daher.

Blackout Problems – FRONTROW

Blackout Problems sind aktuell wirklich unermüdlich. Erst im vergangenen Jahr haben sie uns ihr fünftes Album “RIOT” beschwert, mit dem sie nochmal einige beachtliche Schritte nach vorne verzeichnen konnten. Nach der Lake Malice-Collab “Quicker Than Death” gibt es nun mit “FRONTROW” gleich die zweite neue Single hinterher, die den ersten Festivalhit für die kommende Saison bilden könnte. Wenn ihr also gerade demotiviert im Büro sitzt: Genau dieser Song wird die letzten vier Monate vor dem ersten Bier auf dem Zeltplatz zumindest etwas erträglicher machen.

Beach Bunny – Tunnel Vision

Auch Beach Bunny stimmen uns (nicht nur mit ihrem Namen, sondern auch mit ihrer Musik) jetzt schon mal auf die warmen Monate ein. Erst gestern hat die aus Chicago stammende Band ihr drittes Album “Tunnel Vision” angekündigt und uns obendrauf gleich den Titeltrack serviert. In diesem geht es gewohnt leichtfüßig und beschwingt zu, während uns Sängerin Lili Triflio im Kontrast dazu auf lyrischer Ebene ihre schweren Gedanken zu Overthinking und Entscheidungsschwierigkeiten mitteilt.

Stray from the Path – Kubrick Stare

Es ist wirklich unglaublich, wie Stray from the Path im vergangenen Jahrzehnt über sich hinausgewachsen sind. Immer dann, wenn man vermutete, dass das Quartett aus ihrer Nische alles herausgeholt hat, überzeugten uns Platten wie “Internal Atomics” (2019) und “Euthanasia” (2022) vom Gegenteil. Auch ihr neuester Streich “Kubrick Stare” macht wieder einmal klar, dass wir von Drew York & Co. noch so einiges erwarten können. Nichtsdestotrotz hat es schon etwas Beängstigendes, mit wie viel Sarkasmus die Band mittlerweile der sich stetig verschärfenden weltpolitischen Lage begegnet.

Inhaler – Eddie In The Darkness

Inhaler haben uns vergangenen Freitag endlich ihr drittes Album beschert, auf dem sie ihre Indie Rock-Wurzeln ein Stück weit hinter sich lassen. Auf “Open Wide” herrscht ein grooviger und poppiger Grundtonus, während sich über Chorusgitarren und Synths ein Stück der 80er mit ins Boot geholt wird. Dabei glänzen die Dubliner besonders im vorderen Drittel mit Songs wie “Your House”, “A Question Of You” oder dem eindringlichen Opener “Eddie In The Darkness”.

Black Foxxes – Where Have You Been

Black Foxxes aus dem westenglischen Exeter sind trotz ihrer zehnjährigen Karriere noch immer ein verborgenes Juwel der britischen Musikszene. Fünf Jahre nach einer fulminanten 10/10-Punktlandung mit ihrem selbstbetitelten Album könnten die Erwartungen an den Nachfolger “The Haar” (VÖ: 07.03.2025) zumindest unsererseits nicht höher sein. Mit “Where Have You Been” gibt es nun schon Single Nummer 4 zu hören, die mit einer umfangreichen Dynamik punktet und sich irgendwo zwischen Brand New und Thrice verorten lässt.

Teen Mortgage – Box

Teen Mortgage sind einer der Geheimtipps, die ihr für die diesjährigen Ausgaben von Rock am Ring und Rock im Park auf jeden Fall auf dem Schirm haben solltet. Das Garage Duo aus Washington hat vor Kurzem erst beim Warner-Sublabel Roadrunner Records unterschrieben, bei dem sie bald ihr Debütalbum “Devil Ultrasonic Scream” (VÖ: 11.04.2025) veröffentlichen werden. Die Vorabsingle “Box” fängt ihren tanzbaren und catchigen Mix aus Punk, Hardcore und Indie in wirklich bester Weise ein.

FYUS – Lonely Fox

FYUS aus Aachen entsenden mit “Lonely Fox” den zweiten Vorboten aus ihrem kommenden Album “Heal” (VÖ: 28.03.2025). Zwischen zarten Strophen und einem hymnischen Chorus wandelt das Trio auf einsamen Pfaden und gedenkt Geschichten der Zweisamkeit und Freundschaft, die durch den unaufhaltsamen Lauf des Lebens beendet wurden. Die Band hat schon mit ihrem eindrucksvollen Debüt “Joy in Despair” (2022) bewiesen, dass sie auf bestem Wege sind, die hiesige Indie/Alternative-Landschaft ordentlich aufzumischen.

Beitragsbild: Frederic Hafner / Offizielles Pressefoto