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Linkin Park sind zurück: Drei wichtige Erkenntnisse zur Reunion

Eine erinnerungswürdige Woche.

VON AM 08/09/2024

Die Katze ist aus dem Sack. Das Geheimnis gelüftet. Die Spekulationen endlich beendet. Linkin Park haben eine Zukunft und sie beginnt wortwörtlich „From Zero“. Der Titel des neuen Albums, das am 15. November erscheinen wird, ist sehr bedeutungsvoll und mit Emily Armstrong von Dead Sara fand man also die Stimme, die die Lücke füllen soll, die Chester Bennington hinterlassen hat. Drei Erkenntnisse zur Reunion.

Linkin Park sind mutig

„It’s good to see you again!“, waren die ersten Worte, die Mike Shinoda an das Publikum richtete, das die Chance hatte im Rahmen einer Secret Show in Los Angeles Teil von „etwas“ zu sein. Dass es etwas derart Großes sein würde, hatten viele Fans zwar gehofft, aber vermutlich auch nicht gedacht. Doch zunächst führten uns Linkin Park an der Nase herum. Zwei Countdowns liefen ab bis es ein Datum zu vermelden gab: der 05. September 2024. Das sorgte nicht nur für Begeisterung, sondern auch Unmut. Ob LP die volle Aufmerksamkeit für ihre News wollten und ihnen Oasis dazwischenfunkten?

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Colin Brittain ist das neue Gesicht am Schlagzeug, das Rob Bourdon ersetzen wird. Mit Emily Armstrong wählte man eine eher unbekannte Sängerin aus, die sowohl optisch als auch stimmlich eine bessere Abgrenzung zur Vergangenheit möglich macht. Gleichwohl erhöhen sie ganz beiläufig auch die Sichtbarkeit für Frauen in diesem Genre. Damit geht die Band aber eine Wette ein, indem sie den Weg als Linkin Park weitergehen, statt sich auch namentlich zu verändern. Sie stellen sich damit jedoch den Erwartungen und bei dem Status, den Einfluss, der Geschichte und Strahlkraft dieser Gruppe, haben viele Menschen viele Meinungen.

Die Fußstapfen sind groß – und die Reaktionen gemischt

„In the role of Chester Bennington is each of you“ war vielleicht der wichtigste Satz aus der Live-Show, die nach 8 Stunden schon fast 2,5 Millionen Menschen im Stream auf YouTube verfolgt hatten. Mit „The Emptiness Machine“ präsentierte die Band zugleich die erste neue Single zu Beginn und man konnte auch Mike Shinoda anmerken, dass der Druck in diesem Moment gewaltig sein musste. Doch natürlich waren alle Augen auf Emily Armstrong gerichtet. Sie wird Chester Bennington ersetzen, auch wenn man versucht das Ganze irgendwie anders zu verkaufen. Mit „From Zero“ wird die Band sogar neues Material präsentieren, doch Armstrong wird sich vor allem live daran messen müssen, wie sie ikonische Hits wie „Numb“, „In The End“ oder „One Step Closer“ performen und ihre Rolle annehmen wird. Die erste Show hatte einige Momente, die wie eine Imitation von Bennington wirkten, obgleich sie insgesamt gut ablieferte.

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Schaut man sich die Reaktionen im Netz an, haben sich allerdings drei Lager gebildet. Die, die sich mit der neuen Stimme gut anfreunden können und Armstrong wohlgesonnen sind und eben die, die nicht glücklich mit der Wahl sind. Die letzte Gruppe ist aber wohl ohnehin nicht von der Idee angetan, dass Linkin Park weitermachen und sehen die Reunion sehr skeptisch. Zugegeben: „The Emptiness Machine“ klingt zunächst wie ein Mike Shinoda-Song mit einem Feature, entwickelt hinten raus aber einen wiederzuerkennenden LP-Sound und ist eine schöne Kostprobe auf das, was uns erwarten wird.

Linkin Park sind ungeduldig und motiviert

Reunions können schnell ein Geschmäckle haben, winkt doch in der Regel das schnelle und große Geld. Eine Tour ausverkaufen, ein paar Festivals und dann mal schauen, was noch so geht. Das scheint allerdings nicht der Plan von Linkin Park zu sein. Noch im September will man auf Welt-Tournee gehen, was entsprechend lange und gut vorbereitet sein musste und die Fans weltweit eben sofort abholt – zumindest die, die an Tickets kommen. Oasis-Fans müssen beispielsweise bis kommenden Sommer auf ihre Shows warten.

Dass sie mit „From Zero“ zugleich ein neues Album veröffentlichen werden, zeigt auch die Bedeutung, die das Kollektiv dieser Band zuspricht. Gerade bei Mike Shinoda hatte man zuletzt den Eindruck, dass er sicherlich auch ohne LP gut zu tun hätte. Die Präsentation via Secret Show und Live-Stream, ein fertiges Interview bei Apple Music – das wirkt alles sehr rund und durchdacht. Ob das Ganze am Ende funktionieren wird, werden allerdings die Fans entscheiden.

Bild: YouTube / „Linkin Park: FROM ZERO (Livestream)“

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