Linkin Park-Bassist Dave „Phoenix“ Farrell über Sängerin Emily Armstrong: „Sie passt einfach zu uns“

In einem aktuellen Interview mit 98 Rock kamen Linkin Park-Bassist Dave „Phoenix“ Farrell und Sängerin Emily Armstrong über die aktuelle Entwicklung der Band, neue Musik und den kreativen Prozess dahinter zu sprechen.

Dave „Phoenix“ Farrell und Emily Armstrong (Linkin Park) über den kreativen Findungsprozess

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Auf die Frage, wie sie zur Band gestoßen ist, sagte Emily Armstrong (transkribiert von Blabbermouth): „Das hat irgendwie 2019 angefangen. Ich dachte, es geht einfach nur darum, mit Mike [Shinoda] zu schreiben – was es auch war. Es war keine vorgefertigte Idee, was sie als Nächstes machen wollen. Aber erst als ich 2022 – oder 2023, ich weiß es nicht mehr genau – zurückkam, da… ich bin einfach immer wieder aufgetaucht, und sie mussten sich halt damit abfinden, so nach dem Motto: ‚Okay, anscheinend denkt sie, sie hat sich genug bewiesen.‘“

Dave Farrell kommentierte: „Von unserer Seite aus war’s so: Mike, Joe [Hahn] und ich haben gesagt: ‚Lass uns bewusst Zeit miteinander verbringen. Reden wir. Schauen wir, ob wir irgendwas schreiben, das wir mögen – aber ohne ein Label draufzupacken, was es ist oder was wir damit machen.‘

Dann haben wir gesagt: ‚Lass uns mit anderen Leuten arbeiten – Songwriter:innen, Sänger:innen, Musiker:innen – und einfach schauen, was passiert.‘“

Er erklärte weiter: „Ich bin jemand, der sich schnell selbst lähmt, wenn ich denke, ich müsste den ganzen Plan im Voraus haben. Und diesmal hab ich mir gesagt: Ich muss das alles gar nicht wissen – ob wir Live-Shows spielen, ob wir überhaupt noch live spielen, ob es ein Album oder nur eine Single ist – all das. Ich musste mir sagen: ‚Schauen wir einfach, was passiert. Wenn wir schreiben und merken, das ist alles Mist – okay. Dann wissen wir’s wenigstens.‘ Das kann sogar befreiend sein: ‚Gut, wir haben’s versucht, und es funktioniert nicht.‘

Ich liebe diese Band, ich liebe die Leute, ich liebe unsere Fans – also: einfach schauen, was sich ergibt. Und wie Emily schon gesagt hat, war’s ziemlich früh so: ‚Lass uns Emily ins Studio holen. Sie ist eine krasse Sängerin. Mal sehen, wie sich das anfühlt.‘ Und dann [Colin Brittain] – Mike hatte schon mit ihm gearbeitet – also: ‚Lass uns auch mit Colin schreiben und schauen, was passiert.‘ Es ging nicht darum: ‚Wir sind jetzt eine Band.‘ Aber über die Jahre hat sich das so entwickelt: Die beiden sind super, die Dynamik ist stark, wir lieben das Gefühl. Also haben wir immer mehr Zeit und Energie da reingesteckt. Und jetzt sitzen wir hier.“

„Sie kann einfach alles“

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Gefragt, ob es schon Songs gab, bevor Emily dazukam, meinte Dave Farrell: „Wir hatten angefangen zu schreiben. Unser Schreibprozess ist generell sehr offen, es gibt da keinen klaren Anfang oder Schluss. Wir schreiben irgendwie immer. Aber als Mike, Joe und ich uns dann wieder zusammengesetzt haben, war’s eher so: ‚Lass uns schauen, ob wir überhaupt noch was zustande bringen.‘ Und dann haben wir Schritt für Schritt Leute dazugenommen – Songwriter:innen, Sänger:innen, Musiker:innen, alles Mögliche. Und dann hat sich nach und nach gezeigt: Emily und Colin passen einfach. Es ist schwer zu beschreiben, aber es hat sich einfach richtig angefühlt.“

Er ergänzte: „Ich hab Leuten schon ziemlich früh gesagt – also Freunden und Familie, die wussten, was ich mache – wenn sie mich nach Emily gefragt haben: ‚Sie ist einfach eine absolute Abrissbirne, was Gesang angeht. Sie kann einfach alles – und das wirkt so mühelos und stark.‘ Aber noch wichtiger war: Sie passt einfach zu uns. Es fühlte sich so an, als würden wir uns schon ewig kennen. Es war total natürlich und locker – auch zwischenmenschlich. Und das war für uns ein riesiger Punkt.

Ich wollte Musik nur dann weitermachen, wenn’s sich noch gut anfühlt, wenn da noch Energie und Freude drinsteckt – das, was ich an der Band liebe. Wenn das nicht mehr da gewesen wäre – keine Ahnung… dann hätte es mehr Sinn gemacht, was anderes zu machen. Aber jetzt – wir alle haben gemerkt: Das ist das richtige Gefühl.“

Im vergangenen Monat veröffentlichte die Band ihre neue Single „Up From The Bottom“, die auch auf der am 16. Mai 2025 erscheinenden Deluxe Edition von „From Zero“ enthalten sein wird.

Und hier noch die anstehenden Tour-Termine der Band:

Foto: Jimmy Fontaine / Offizielles Pressebild