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Interview

Last Train: „Das Touren ist eigentlich der Hauptgrund, wieso unsere Band existiert“

Über das neue Album "III".

VON AM 29/01/2025

Es gibt derzeit so einige Gründe, um verärgert und unzufrieden zu sein. Politische und gesellschaftliche Unruhen, Umweltkatastrophen und Kriege. Doch manchmal sind es auch die (vermeintlich) kleinen Dinge, die ein Katalysator für neue Musik sind. Die antreiben, beflügeln, einen Sound definieren. Mit “III” (31.01.2025) veröffentlichen die Alternative Rocker von Last Train ein Album, das Frust und Ärger innehat, dies aber auf unterschiedlichen Ebenen preisgibt. Kein Wunder, dass man längst auf dem Radar von Schwergewichten wie Placebo und Muse gelandet ist.

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Last Train: Der Soundtrack zu einem Film, den es nicht gibt

“Wir schöpfen aus unseren Lebenserfahrungen, unsere Texte sind persönlich, und die Musik steht im Dienst der Emotionen, die wir teilen wollen”, erklärt Sänger und Gitarrist Jean-Noël Scherrer. “III” sei ein wütenderes und wilderes Album als die vorherigen. Tatsächlich präsentieren sich die Franzosen auf ihrem dritten Studioalbum wuchtiger, geben sich aber alles andere geradlinig. Schuld daran ist wohl auch das vorherige Projekt: “Original Motion Picture Soundtrack” (2024), der Soundtrack zu einem Film, der gar nicht existiert.

Angetrieben von Scherrer in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Fabian Cali und dem Mulhouse Symphony Orchestra interpretierte man frühere Songs der Band neu. “Es war das erste Mal, dass wir so viel Zeit im Studio verbrachten, und die Arbeit konzentrierte sich mehr auf die Produktion als auf die Interpretation”, beschreibt Scherrer die Arbeiten an der Platte. Man habe dabei viel gelernt, sowohl im Einsatz von Musikinstrumenten mit denen man nicht besonders vertraut gewesen sei, aber auch in Sachen Produktion, Songwriting und der Verwendung von Klangtexturen, die “III” durchziehen und zusammenhalten. “Die Arbeit an dem Orchesteralbum gab uns mehr Selbstvertrauen und erlaubte uns, viel schneller Entscheidungen zu treffen. Das war eine große Erleichterung für uns”, fügt Drummer Antoine Baschung hinzu.

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Herausgekommen ist ein Album, das in für die Band typischer Manier nicht an langen Songs spart und sich deswegen viel Raum lässt, um eine bedrückende Atmosphäre zu schaffen. Songs wie der Opener “Home”, “How Does It Feel” oder das düstere “This Is Me Trying” bewegen sich zwischen den Extremen aus laut und leise. Zu jeder Zeit kann die Stimmung kippen, was die Songs unberechenbar und deswegen umso spannender macht. Damit erinnern sie an Thrice, O’Brother oder auch die späten Seahaven.

Frust wegen Live-Pause

Doch warum waren Last Train eigentlich so frustriert? „Wir waren nicht auf Tour, hatten also anderthalb Jahre lang keine Show mehr gespielt, was bei Last Train noch nie vorgekommen ist, weil wir sehr gerne Shows spielen”, erklärt Scherrer. Aus dieser Sehnsucht hätte sich der Antrieb, beim Songwriting schon das Publikum vor Augen zu haben, ergeben. Im November 2024 waren Last Train dann endlich wieder auf der Bühne – als Support für The Luka State im Vereinigten Königreich, ehe sie vier ausverkaufte Shows in Paris spielten. Dabei testeten sie auch erstmals das neue Material. “Es ist immer seltsam, neue Songs live zu präsentieren. Wir haben immer viele Konzerte gespielt, sodass wir nach einer gewissen Zeit nicht mehr darüber nachdenken, wie man den Song richtig spielt, sondern im Moment zu sein und das Ganze zu leben. Wir können es also kaum erwarten, ein paar Auftritte hinter uns zu haben, um dieses Gefühl auch bei den neuen Songs zu haben, denn das ist nichts, woran man im Proberaum arbeiten kann“ gibt Scherrer zu. “All To Blame”, “Home” oder “This Is My Trying” würden schon jetzt aber richtig Spaß machen.

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Für 2025 haben die Franzosen schon jetzt einige Highlights im Live-Kalender stehen: Neben ihrer in Teilen schon ausverkauften Europa-Tour im Frühjahr, spielt die Band auch beim Copenhell, Graspop und Hellfest. Darauf habe man sich entsprechend vorbereitet mit einem neuen Bühnen-Setup, einer neuen Setlist, aber auch einem größeren Team, um die angedachte Show auch umsetzen zu können. „Touren ist eigentlich der Hauptgrund, wieso unsere Band existiert, also sind wir besonders aufgeregt, wieder unterwegs zu sein, vor allem bei diesem Tour-Plan”, freut sich Scherrer. Dies ist auch Bands wie Placebo und Muse nicht entgangen, die das Quartett jeweils schon als Support mit auf Tour genommen hatten.

Last Train: „Wir sind unsere eigenen Produzenten“

Waren Last Train zuletzt noch mit eigenem Label unterwegs, so haben sie sich für das neue Album für PIAS als Partner entschieden, was allerdings nicht bedeute, das man sich in irgendeiner Form einschränken ließe, klärt Scherrer auf: “Wir sind sehr glücklich und dankbar, mit PIAS an diesem Album zu arbeiten, aber um es klar zu sagen: wir sind unsere eigenen Produzenten. Das gilt sowohl für unser Album als auch für unsere Tournee. Wir hatten und werden immer die Kontrolle über künstlerische und finanzielle Entscheidungen haben, weil das unsere Art ist.“

 

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Entsprechend fällt auch die Antwort auf die Frage aus, wie denn der Film zur bisherigen Bandkarriere aussehen würde – den Soundtrack dazu hätte man ja schon fertig: “Wir mögen Charaktere, die das heimliche Böse sind, im Laufe einer Geschichte viel von ihrer Seele preisgeben, aber immer undurchschaubar bleiben. Aber um ehrlich zu sein, sind wir keine Bösewichte, haha! Wir haben definitiv eine sehr organisierte Seite, wir nehmen unsere Arbeit ernst, aber wir verbringen unsere Zeit damit, über alles zu lachen. Wir sind befreundet, seit wir 12 Jahre alt sind, also ist es sehr wahrscheinlich, dass es eine Geschichte über Freundschaft wird, in der die Charaktere, obwohl sie sehr unterschiedlich sind, gemeinsam ein sensibles Gleichgewicht schaffen, das es ihnen ermöglicht, vorwärts zu kommen. Mit Sicherheit wird es eine Menge Emotionen geben.”

Last Train auf Tour 2025

07.04.25 Köln – Baumann & Sohn
09.04.25 Hamburg – Headcrash
10.04.25 Berlin – Kantine am Berghain
11.04.25 München – Strom
12.04.25 Karlsruhe – Substage

Foto: Last Train / Rémi Gettliffe

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