Drummer Brandon Short verlässt Tim Lambesis‘ Austrian Death Machine: „Meine Integrität und mein Charakter wurden in einer Weise infrage gestellt, die ich nicht länger akzeptieren kann.“

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VON Tamara Jungmann AM 16/11/2024

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Tamara Jungmann
AM 16/11/2024

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Auweia. Nachdem sich erst vor kurzem alle Mitglieder bis auf Sänger Tim Lambesis selbst von As I Lay Dying verabschiedet haben, könnte man meinen, dass nun dasselbe Schicksal auch Austrian Death Machine blüht. Dieses ist das zweite musikalische Projekt von Lambesis und hat (ebenso wie AILD) erst dieses Jahr ein neues Album veröffentlicht.

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Diesen Sturm, haben As I Lay Dying nicht überlebt. Der letzte Monat war geprägt von dem aufeinanderfolgenden Exodus aller Mitglieder nacheinander: Zuerst stieg Clean Vocalist und Bassist Ryan Neff aus, darauf folgten Ken Susi (Gitarre), Nick Pierce (Schlagzeug) und als letztes Gitarrist Phil Sgrosso. Als Zeitzeuge und letztes gemeinsames Album der Band, erschien am Freitag „Through Storms Ahead“.

Nun scheint der Flucht-Instinkt auf ein weiteres Projekt von Tim Lambesis übergeschlagen zu haben. Mit Brandon Short, streicht nun das erste Mitglied von Austrian Death Machine die Segel. Er selbst begründete seinen „unvermeidlichen“ Ausstieg nach den Vorkommnissen mit AILD in einem ausführlichen Statement. Hier könnt ihr es nachlesen.

Lest hier das vollständige Ausstiegs-Statement von Brandon Short

„Schweren Herzens gebe ich meine Entscheidung bekannt, Austrian Death Machine zu verlassen. Um meines psychischen Wohlbefindens, meiner persönlichen Überzeugungen willen und angesichts der jüngsten Entwicklungen rund um das As I Lay Dying-Camp und Tim ist dies für mich zu einem unvermeidlichen Schritt geworden. Obwohl es sich notwendig anfühlt, habe ich mich erst nach intensivem Nachdenken entschieden, und als sich die Ereignisse zu entwirren begannen.

Von etwas wegzugehen, das ich so sehr schätzte und, dass sich einst wie ein erfüllter Traum anfühlte, ist unglaublich schmerzhaft. Ich bin mit As I Lay Dying und Austrian Death Machine aufgewachsen und hätte mir nie vorstellen können, dass ich eines Tages Teil dieser Welt sein würde, die meinem jüngeren Ich so viel bedeutet. Aber Träume können einen unerwarteten Preis haben, und dieser Preis hat sich als zu hoch erwiesen. Meine Integrität und mein Charakter wurden auf eine Art und Weise in Frage gestellt, die ich nicht mehr akzeptieren kann, vor allem angesichts dessen, was ans Licht gekommen ist.

Die wiederholten Versprechungen, der endlose Kreislauf von „Ich gelobe Besserung“ – Worten, die mir einst Hoffnung gaben – haben sich in eine kaputte Schallplatte verwandelt, die keine wirkliche Veränderung gebracht hat. Stattdessen fand ich mich in einem Muster gefangen, das mein Vertrauen und mein Wohlbefinden untergrub. Dieser Kreislauf hat sich bis in mein Privatleben ausgewirkt und meine psychische Gesundheit auf eine Weise beeinflusst, die ich nicht mehr ignorieren kann.

Ich möchte mich bei allen herzlich bedanken, die mein Schlagzeugspiel auf dem letzten Album von Austrian Death Machine genossen haben – es war ein Projekt, in das ich so viel Mühe und Stolz gesteckt habe. An alle, die mich unterstützt haben und zu den Shows in Europa gekommen sind, danke, dass ihr Teil dieser unglaublichen Erfahrung wart.“

Wie geht es weiter mit Tim Lambesis, As I Lay Dying und Austrian Death Machine?

… das kann vermutlich keiner außer der Sänger selbst wissen. Tatsache ist, dass alle bisher geflüchteten Musiker mit mehr oder minder ähnlichen Begründungen die Bands verlassen haben. Was genau aber nun dahinter steckt, ist nicht offiziell.

Nachdem As I Lay Ding ihre Tour abgesagt haben, die eigentlich aktuell laufen sollte, hat Tim Lambesis trotzdem einen neuen Live-Termin für das Welcome To Rockville 2025 bekannt gegeben. In welcher Formation er dort auflaufen möchte, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Lambesis sprach in einem Statement zum Exodus der Band davon, ein neues Umfeld mit neuen Mitgliedern aufbauen zu wollen, in dem die Atmosphäre „unterstützend, positiv und kreativ fördernd“ ist. Wir werden sehen.

Foto: Brandon Short @ Instagram