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Deathcore & Extreme Metal: Das sind die besten Alben 2024
Unsere Lieblingsplatten des Jahres!
VON
Redaktion
AM 16/12/2024
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Und schon wieder ist ein Jahr vorbei. Wie gewohnt blicken wir auch 2024 wieder auf die härtesten Klänge der Musikwelt zurück und präsentieren eine Auswahl unserer Favoriten. Wir sind der Meinung: Es war ein unglaublich starkes Jahr für den Deathcore und Extreme Metal! Lest selbst.
Heriot – „Devoured By The Mouth Of Hell“
Nicht greifbar, aber dennoch massiv spielten sich Heriot in diesem Jahr mit ihrem Album „Devoured By The Mouth Of Hell“ in die Köpfe von Metalfans. Obwohl dabei oft das Wort „Metalcore“ in ihrem Umkreis fällt, wirkt es fast schon wie eine Verwässerung und Untertreibung dessen, was die vierköpfige Band um Sängerin Debbie Gough abliefert.
Ein gewaltiger Mix aus Doom-, Post-, Sludge- und Death-Metal gepaart mit einer Faszination für das Mittelalter, welche sich in textlichen und visuellen Inhalten widerspiegelt. So schlagen Heriot auf Platte sowie live Köpfe ein, und sind gern gesehener Gast auf Festivals oder als Tour-Support. Ein gelungener zweiter Longplayer mit einem eigenen Sound und genug Abwechslung für packende Hör-Sessions.
Darko US – „Starfire“
Die Geschwindigkeit, mit der Darko US neue Musik rausboxen, ist wirklich beeindruckend. Nach ihrem 15-Track-Album „Oni“ sowie der EP „Dethmask: Pt. 2“ im Jahr 2022 hat uns das Duo, bestehend aus Tom Barber (Chelsea Grin) und Josh Miller (Ex-Spite, Ex-Emmure), dieses Jahr eine neue Platte geschenkt. „Starfire“ ist mit einer Stunde und elf Minuten das bis dato längste Album der Band. Uff!
Trotz der unfassbaren Länge handelt es sich um eine gelungene Scheibe, die sowohl abgespacte und chaotische Songs als auch ruhige Momente bietet, bei denen Barbers Gesangsstimme im Mittelpunkt steht. Darko US machen das, worauf sie Bock haben und toben sich aus. Trotz allem ist immer eine klare Linie erkennbar. Zu unseren Highlights zählen „Shanghai“ sowie „Death Charge“ mit Paleface Swiss-Frontmann Marc „Zelli“ Zellweger.
Kanonenfieber – „Die Urkatastrophe“
Die morbide Faszination hinter Kriegen nutzten Kanonenfieber dieses Jahr auf „Die Urkatastrophe“ wieder mal zu ihrem Vorteil und richten dabei wie gewohnt den Blick auf verschiedene Tragödien und Grausamkeiten. Mit ihrem Debüt-Album perfektioniert die Band um Mastermind „NOISE“ ihren Sound und feierte nicht zuletzt als Support von Amon Amarth oder während ihrer eigenen Headliner-Tour eindeutige Erfolge.
Dabei schaffen sie dank historisch präziser Texte und stimmungsvoller Arrangements die passende Immersion in das Thema Erster Weltkrieg, welches oft zurücksteht, dessen Lehren jedoch nach wie vor von großer Bedeutung sind. Ein verantwortungsvoller Umgang mit dunklen Stunden deutscher Geschichte, der im Gegensatz zu anderen musikalischen Projekten auf unnötigen Personenkult und deplatziertes Kriegs-Epos verzichtet.
Enterprise Earth – „Death: An Anthology“
Weiter geht’s mit Enterprise Earth. Im Februar haben die US-Amerikaner das erste Album mit ihrem neuen Frontmann Travis Worland auf den Markt gebracht. Der Nachfolger von Dan Watson ist seit 2022 Teil der Band und hat erstmals an einer Platte der Band mitgewirkt – und die kann was! Der mit Spannung erwartete Longplayer „Death: An Anthology“ überzeugt vor allem mit seinem Tiefgang. Es handelt sich hierbei nämlich nicht um geradlinigen, stumpfen Deathcore. Die Songs wurden mit Liebe zum Detail geschrieben und enthalten jede Menge Spielereien, die trotz Facettenreichtum perfekt aufeinander abgestimmt sind.
Gatecreeper – „Dark Superstition“
„Melodic Death Metal is back on the menu, boys“, denn Gatecreeper mixten dieses Jahr mit ihrem Album „Dark Superstition“ ihren authentischen Old-School-Death-Metal mit stimmungsvollen Melodien. Dabei wird trotzdem nicht an der Kreissäge(-Gitarre) gespart oder der authentische Sound an anderen Stellen verwässert. Gatecreeper schaffen den schwierigen Spagat, ihren Wurzeln weiterhin treu zu bleiben, aber auch mit frischen Ideen anzuknüpfen. Die Resonanz auf der zuletzt erfolgreichen EU-Headliner-Tour mit Enforced und 200 Stab Wounds gibt ihnen recht und setzt vielleicht sogar den Grundstein für das Revival des Melodic Death Metal.
Fit For An Autopsy – „The Nothing That Is“
Natürlich haben auch Fit For An Autopsy einen Platz in unserer Liste verdient. Ihr siebtes Studioalbum „The Nothing That Is“ prügelt sich mit voller Wucht durch die Gehörgänge, beginnend mit dem monumentalen Opener und der ersten Single-Auskopplung „Hostage“. Gleichzeitig lässt der Nachfolger von „Oh What The Future Holds“ (2021) Raum für groovige Parts und einprägsame Melodien. Melancholie, Wut, Eingängigkeit und Brutalität verschmelzen zu einem vielschichtigen Album, das sowohl langjährige als auch neue Fans abholt. Und: Dank Gitarrist und Produzent Will Putney klingt die Platte auch technisch mal wieder 1a.
Blood Incantation – „Absolut Elsewhere“
„Sind wir wirklich allein im Universum?“ Eine Frage, die sich Blood Incantation nicht erst seit ihrem Album „Absolut Elsewhere“ stellen, aber weiter aufrollen und verfeinern. Mit einem progressiven Stil, der sich irgendwo zwischen Death Metal und Krautrock positioniert, schafften sie es in einer Zeit des musikalischen Überflusses, ein außerweltliches und außergewöhnliches Hörerlebnis veröffentlichen.
Vielschichtig und losgelöst von musikalischen Konventionen zeigen Blood Incantation auf eindrucksvolle Weise, wie man Geschichten auf einer rein auditiven Ebene eindringlich vermitteln kann. Hier ist das Durchhören des Albums, welches sich aus den beiden Dreiteilern „The Stargate“ und „The Message“ zusammensetzt, absolute Pflicht. Selten zog ein progressives Projekt nochmal diese Aufmerksamkeit der Metal-Community auf sich, und dies ist auch absolut verdient.
Distant – „Tsukuyomi: The Origin“
Anlässlich des zehnten Bandjubiläums haben sich Distant ihre Debüt-EP geschnappt, aufpoliert und erweitert. „Tsukuyomi: The Origin“ glänzt mit sieben brandneuen Tracks sowie re-recorded Versionen der fünf alten Songs von 2017. Herausgekommen ist ein Langspieler, der einen nach 38 Minuten voller Breakdowns, stampfenden Drums, harten Riffs und donnernden Vocals K.o. zurücklässt. Und: Die Feature-Gäste (Alex Erian von Despised Icon, David Simonich von Signs Of The Swarm, Travis Worland von Enterprise Earth und Matt Heafy von Trivium) bereichern die Platte ungemein.
Und sonst so? Unsere Honorable Mentions
Wir haben längst nicht genug und wollen euch weitere Highlights aus 2024 mit an die Hand geben! Für Fans, die es gerne etwas blutiger mögen, warten 200 Stab Wounds mit ihrem Debüt „Manic Manual Procedures“, Aborted mit „Vault Of Horrors“ und Peeling Flesh mit „Shoot 2 Kill“ auf euch. Tech- und Prog-Fans kommen mit Entheos „An End To Everything“ und Vitriols „Suffer & Become“ auf ihre Kosten. Im Deathcore warten Crucifiction mit ihrem Debüt „Will To Power“, Left To Suffer mit „Leap Of Faith“ und Oceanos „Living Chaos“ auf eure Ohren. Zum Schluss gibt es mit NAILS „Every Bridge Burning“ und Full Of Hell „Coagulated Bliss“ nochmal eine ordentliche Portion Powerviolence.
Haben wir etwas vergessen? Welches ist euer Lieblingsalbum 2024?
Ein Artikel von Philip Linn und Laura-Marie Reiners
Foto im Auftrag von MoreCore.de: Lisa Bressmer (lisa_brss)
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