DIE ULTIMATIVE LISTE: Diese neuen Alben erwarten uns 2025!
   • • •   DIE ULTIMATIVE LISTE: Diese neuen Alben erwarten uns 2025!    • • •   DIE ULTIMATIVE LISTE: Diese neuen Alben erwarten uns 2025!    • • •   DIE ULTIMATIVE LISTE: Diese neuen Alben erwarten uns 2025!    • • •  

News

Feature

Blink-182: Über 30 Jahre Pop-Punk im Schnelldurchlauf

In dieser Woche erscheint das neue Album - wir blicken zurück auf die Bandgeschichte.

VON AM 16/10/2023

Blink-182 are back! Das war vereinfacht gesagt die Message, die vor gut einem Jahr anlässlich der Rückkehr von Tom DeLonge um die Welt ging. Doch wirklich weg waren Blink-182 seit ihrer Gründung im kalifornischen San Diego vor über 30 Jahren nie. Denn: Eine offizielle Auflösung gab es ebenfalls nie. Wohl aber so einige Höhe und Tiefen. Und genau mit diesen beschäftigen wir uns anlässlich des in dieser Woche erscheinenden, neuen Albums „One More Time“. Keine Sorge, wir gehen es kurz und knapp an. Jedenfalls so kurz und knapp, wie es die Historie der Band zulässt. Wir blicken zurück auf die Mark-Tom-and-Travis-Show. Los geht’s!

Unspektakuläre Jahre

Die ersten Jahre der Band verliefen – jedenfalls von unserer Seite des Atlantiks aus betrachtet – relativ unspektakulär. Über die Schwester von Mark Hoppus lernt dieser Tom DeLonge kennen. Man stellt schnell fest, dass es musikalisch gut zwischen den beiden passt. Mit ihrem ersten Drummer Scott Raynor werden die ersten Songs geschrieben und die ersten Touren gespielt. Musikalisch zeigt sich auf „Cheshire Cat“, dem ersten – wenn man das Demo-Album „Buddha“ nicht berücksichtigt – Album der Band, zwar schon das Talent für eingängige Melodien, doch in Sachen Songwriting und Produktion war noch ordentlich Luft nach oben.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mit „Dude Ranch“ begann dann aber schon 1997 die Erfolgsgeschichte von Blink-182. „Dude Ranch“ markiert nicht nur die erste Chartplatzierung der Band in den USA. Auch international werden zumindest gut unterrichtete Kreise auf Blink-182 aufmerksam. Kein Wunder, ist das Album doch ein klares Update zu „Cheshire Cat“. Mit „Dammit“ befindet sich auch der erste große Hit der Band auf „Dude Ranch“.

Der Durchbruch mit „Enema Of The State“

Doch es dauert noch bis 1999. Dann wird aus einer Punkrock-Band, bei der inzwischen ein gewisser Travis Barker an den Drums saß, der globale Inbegriff des Pop-Punk. Der Grund dafür: Album Nr.3 namens „Enema Of The State“, das unter tatkräftiger Mithilfe von Produzent Jerry Finn zum Welterfolg wurde. Neben dem verbesserten Songwriting und der deutlich aufpolierten Produktion hatte auch MTV mit der Heavy Rotation der heute legendären Musikvideos zu „All The Small Things“ und „What’s My Age Again“ einen nicht unerheblichen Anteil am Erfolg des Albums. Der Hype machte auch vor Deutschland nicht Halt, sodass es 1999 hierzulande auf Tour ging. Mit dem Underground in Köln oder dem Logo in Hamburg wurden aus heutiger Sicht unfassbar kleine Locations bespielt. Wer damals dabei war, wird die Shows wohl nie vergessen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Große Erfolge und erste Risse

2001 gelang es Blink 182, mit „Take Off Your Pants And Jackets” ein weiteres, überaus erfolgreiches Album, das unter anderem in Deutschland auf Platz 1 der Charts kletterte, zu veröffentlichen. Der anhaltende Erfolg, verbunden mit zahlreichen Terminverpflichtungen und weltweiten Touren wurde aber allmählich zur Bürde – vor allem für Tom DeLonge. Weil er nach den Anschlägen vom 11. September 2001 mit Flugangst und darüber hinaus mit chronischen Rückenschmerzen zu kämpfen hatte, verordnete er sich und damit auch der Band zunächst einmal eine Tourpause.

Musikalisch untätig blieb er allerdings nicht, was in der Gründung von Box Car Racer, einem bis heute viel beachteten Nebenprojekt mündete. Der im Vergleich zu Blink-182 musikalisch und lyrisch zwar weniger eingängig, aber dafür deutlich vielfältigere Sound darf retrospektiv als erstes Anzeichen für den Wunsch DeLonges nach mehr Variabilität verstanden werden. Eher zufällig – so wurde es nach außen kommuniziert – holte sich Tom DeLonge Travis Barker als Drummer für Box Car Racer mit ins Boot. Das wiederum führte dazu, dass sich Mark Hoppus ausgebootet fühlte. Zwar durfte er auf dem Selftitled-Album im Song „Elevator“ mitwirken. Doch die ersten Risse in der Beziehung von Hoppus und DeLonge waren vorhanden.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Trennung, die erste

Und auch wenn es 2003 mit dem Album „Blink-182“ noch einmal ein Album, das von vielen Fans bis heute als das Beste der Band betrachtet wird, gab: Der einmal entstandene Riss konnte nicht mehr so recht gekittet werden. Schon bei der Recording Session zu „Blink 182“ wurde mehr als früher über den Sound diskutiert.

Die deutlich erwachsenere Attitude des Albums ist fraglos vor allem Tom DeLonge zu verdanken. 2003 und 2004 ging es zwar noch einmal quer über den Globus auf Tour, doch 2005 folgte der Schock. Die Band verkündete eine Pause auf unbestimmte Zeit.

Der Hintergrund: Tom DeLonge wollte – ähnlich wie schon 2001 – wieder eine Auszeit nehmen, um mehr Zeit für seine Familie und andere musikalische Projekte zu haben. Weil Mark Hoppus und Travis Barker aber wenig Verständnis für eine erneute Pause hatten, folgte die Trennung.

Angels & Airwaves und +44

Doch ganz ohne musikalische Lebenszeichen ging es natürlich nicht. Tom DeLonge setzte mit dem im Sommer 2006 erschienenen Album „We Don’t Need To Whisper“ das erste Ausrufezeichen von Angels & Airwaves, mit denen er heute noch aktiv ist.

Und auch Mark Hoppus und Travis Barker starteten ein neues Projekt. +44 erinnerte im Sound deutlich mehr an Blink-182 als Angels & Airwaves. Beide Projekte erhielten von der Fachwelt überwiegend gute Kritiken. Gleichwohl wurde klar, dass Mark Hoppus und Tom DeLonge als alleinige Songwriter deutlich mehr Schwierigkeiten haben, ein Album zu füllen als in ihrer kongenialen Partnerschaft.

In „No, It Isn’t“ verarbeitete Mark Hoppus den Bruch mit Tom DeLonge. Wer den Song damals hörte, konnte zurecht daran zweifeln, dass Blink-182 jemals wieder zusammen auf der Bühne stehen würden.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Airplanes falling out the sky

Doch es kam tatsächlich so. Im September 2008 entkam Travis Barker nur knapp einem Flugzeugabsturz. Vier der sechs Passagiere kamen dabei ums Leben.

Travis Barker überlebte mit schweren Verletzungen und musste sich zahlreichen Operationen unterziehen. Am Krankenbett kamen Blink 182 erstmals nach über drei Jahren wieder zusammen.

Die Aussprache führte schließlich tatsächlich zu dem Entschluss, wieder gemeinsam Musik zu machen.

Eine vergiftete Reunion

2009 ging es zunächst auf USA-Tour und im Jahr darauf auch nach sechs langen Jahren wieder nach Europa. 2011 erschien mit „Neighborhoods“ schließlich das erste Studioalbum nach fast acht Jahren Pause. Das Album wurde ebenso wie die Reunion selbst von viel Vorfreude begleitet, konnte dann aber nur bedingt überzeugen.

„Neighborhoods“ enthält sicher gute Songs. Doch der Spirit vergangener Tage fehlt. Das könnte auch damit zusammenhängen, dass Tom DeLonge seine Parts zuhause in San Diego aufnahm, während Travis Barker und Mark Hoppus in Los Angeles ins Studio gingen. Bei aller Freude über die Wiedervereinigung wurde mehr und mehr klar, dass Blink-182 gerade für Tom DeLonge mehr Pflicht als Freude war.

Dies gipfelte trotz weiterer Touren in den folgenden Jahren darin, dass Pläne für ein weiteres Album von ihm immer wieder verschoben wurden. Anfang 2015 schließlich der unrühmliche Höhepunkt. Tom DeLonge ließ verkünden, dass er die Band verlassen habe. Zwar bestreitet er bis heute, dass er die Band tatsächlich verlassen wollte, doch für Mark Hoppus und Travis Barker war schnell klar, dass sie sich nicht ein weiteres Mal von DeLonge bremsen lassen wollte. Mit Alkaline Trio-Sänger Matt Skiba wurde zunächst ein temporärer und schließlich ein dauerhafter Ersatz gefunden.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Die Skiba-Ära

Mit Matt Skiba erschien dann auch 2016 das Album „California“, das bei Fans und in der Fachwelt sehr gut ankam. Trotz und wegen Matt Skiba – auf der einen Seite fügte sich der erfahrene Gitarrist und Sänger gut die Band ein. Auf der anderen Seite hatte er bei vielen Fans, für die der Name Tom DeLonge unzertrennlich mit Blink 182 verbunden ist, einen schweren Stand.

Dennoch gab es zunächst keinerlei Anzeichen dafür, dass Matt Skiba wieder weichen würde. Mit „Nine“ – dem neunten Studioalbum – wurde 2019 eine weitere Platte veröffentlicht, die aber aufgrund der vielen Sound-Experimente einen schweren Stand hatte und darüber hinaus wegen der Covid 19-Pandemie kaum live gespielt wurde.

It shouldn’t take a sickness

Dass sich die Besetzung der Band in der Folgezeit ein weiteres Mal ändern würde, haben wir wie schon 2008 einem schweren Schicksalsschlag zu „verdanken“. Im Sommer 2021 machte Mark Hoppus öffentlich, dass er an Blutkrebs erkrankt sei. Und auch wenn er zu dieser Zeit wohl nur wenig Gedanken an Musik und die Band verschwendet haben wird, führte die Erkrankung dazu, dass Mark Hoppus und Tom DeLonge wieder miteinander sprachen und damit begangen, ihre Beziehung und die Geschehnisse aufzuarbeiten.

Und – das ist zumindest der Eindruck von außen – dieses Mal ehrlich und aufrichtig. Die Konsequenz: Im Oktober 2022 verkündeten Blink 182, dass Tom DeLonge wieder Teil von Blink-182 sei. Und nicht nur das: Auch eine sich über zwei Jahre andauernde Welttournee und neue Musik wurden angekündigt. Mit „Edging“ gab es direkt den ersten Vorgeschmack, der als wohl dosierte Mischung zwischen dem Sound der frühen 2000er und der Gegenwart viele Fans mehr als glücklich machte.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mit dem in dieser Woche erscheinenden Album „One More Time“ endet die Geschichte von Blink-182 – zumindest vorläufig. Wir dürfen gespannt sein, wie es weitergeht.

Wer die Band in diesem Jahr live erlebt hat und die neuen Songs hört, bekommt in jedem Fall den Eindruck, dass Markus Hoppus, Tom DeLonge und Travis Barker die Vergangenheit vollständig aufgearbeitet und mit ihr abgeschlossen haben.

Blink-182 wirken so befreit und spielfreudig wie schon lange nicht mehr. So kann es gerne weitergehen!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Foto: Blink-182 / Offizielles Pressebild

Feature

Papa Roach

Heute schon alt gefühlt? „Infest“, das zweite Album von Papa Roach, wird in diesem Jahr 25 Jahre alt. Das heißt, …