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Another Now im Interview: „Wir wollen raus auf die Bühnen Europas“

Sänger Stef Rikken im Talk.

VON AM 30/05/2024

Spannende Wochen für Another Now. Die Niederländer haben erst vor wenigen Tagen ihr neues Album „HEX“ veröffentlicht. Im Rahmen des Albumreleases spielt die Band in diesen Tagen vier Headliner-Shows in der Heimat. Hinzu kommen noch Supportshows für die Thrash Metal-Giganten von Machine Head. Und Ende Juni geht es dann zur Jera On Air – für die Band aus Eindhoven quasi ein Heimspiel.

Another Now wollen auf die Bühnen Europas

Trotz dieses gut gefüllten Terminkalenders macht Sänger Stef Rikken im Gespräch mit uns klar, dass Another Now in den kommenden Monaten und Jahren noch viel mehr vorhaben. Nach den Zielen der Band für die Zukunft gefragt, kommt die Antwort sehr schnell: „Wir wollen nicht nur in den Niederlanden, sondern in ganz Europa spielen. Vor allem in Deutschland.“ Dabei macht Steff klar, dass diese Aussage weniger damit zu tun hat, dass er gerade mit einem deutschen Musikmagazin spricht. Vielmehr ist Deutschland für ihn „das Mekka der Metal-Welt.“ Wenn es die Band geschafft habe, sich hier einen Namen zu machen, dann habe man jedenfalls ein großes Ziel erreicht.

Die Pandemie als Fluch

Ganz so schlecht stehen die Chancen nicht. Das neue Album „HEX“ dürfte dem Quintett, das sich 2018 gründete und ab 2019 in Erscheinung trat, dabei eine große Hilfe sein. Aber was bedeutet „HEX“ eigentlich? Fluch ist wohl die passendste Übersetzung – und für Another Now ging es auch genau darum, diesen Begriff zu transportieren. Während das Debütalbum „OMNI“ die psychische Gesundheit als Schwerpunkt hatte, ist die Band auf Album Nr.2 ein ganzes Stück selbstreferentieller geworden.

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Die Songs für „HEX“ wurden größtenteils währen der COVID-Pandemie geschrieben und tragen daher auch den Geist dieser Zeit in sich. Zwar haben Another Now die Pandemie rückblickend gut überstanden. Selbstverständlich war das aber nicht, wie Stef Rikken betont. „Die Pandemie kam für uns zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Wir hatten gerade angefangen und mussten schon alles stoppen.“ Wir erinnern uns: 2019 kam das Debütalbum heraus, im selben Jahr gab es den ersten Auftritt beim Jera On Air und eine Supportshow für Asking Alexandria. Doch wirklich aufbauen konnte die Band auf diesem überaus soliden Fundament bekanntlich nicht.

Glück im Unglück

Einen großen Vorteil hatten Another Now während der folgenden zwei Jahre allerdings schon, wie Stef Rikken zugibt: „Wir wurden von der Regierung als Firma eingeordnet und konnten uns deshalb auch im Lockdown treffen und Songs proben. Und wir haben es alle geschafft, während dieser Zeit kreativ zu bleiben und neue Songs zu schreiben.“ Bekanntlich war gerade Letzteres für viele Bands ein großes Problem. Another Now haben die Zeit aber offensichtlich so gut genutzt wie es eben ging. Während der Pandemie habe man es auch sehr gut geschafft, ständig in Kontakt zu bleiben. Die Band habe durchgehend an neuen Ideen gearbeitet. Und das auf allen Ebenen.

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Ein einzigartiger Sound

Herausgekommen ist vor allem ein Sound, den man ohne Übertreibung als einzigartig bezeichnen kann. Elektronische Elemente sind im Modern Metal natürlich längst nichts Besonderes mehr. Die Art und Weise, wie Another Now diese Elemente einsetzen, ist aber schon sehr ungewöhnlich. „Beim Songwriting ist es für uns wichtig, dass wir uns keine Grenzen setzen. Wir probieren alles aus und es ist uns wichtig, dass wir Spaß dabei haben.“, beschreibt Stef den Songwritingprozess der Band. Als großen Pluspunkt sieht er die Tatsache, dass Bassist Rik Bosmans auch als Produzent hinter den Reglern sitzt. „Was Rik manchmal innerhalb von Sekunden programmiert, ist der Wahnsinn. Ein bestimmter EDM-Beat oder eine Drumspur für den Verse kann dem Song so viel mehr Tiefe geben.“ Die Band habe – im positiven Sinne – im Laufe von Songwriting und Recording immer mehr Ideen ausprobiert und sich immer mehr getraut.

Für diesen Mut haben sich Another Now mit einer starken und vor allem äußerst reifen Platte selbst belohnt. Neben den angekündigten Shows in ganz Europa soll es für die Band in den kommenden Monaten vor allem darum gehen, die eigene Marke zu stärken. „Wir wollen eigentlich alles selbst in die Hand nehmen. Das Songwriting, die Produktion. Aber auch unser Merch designen wir selbst und wollen es auch in Zukunft so handhaben.“, erklärt Stef Rikken. Der DIY-Gedanke sei der Band wichtig und an diesem Konzept wolle man auch in Zukunft und vor allem auch dann, wenn die Band weiter wächst, festhalten. Kurz zusammengefasst: Wo Another Now drauf steht, ist auch Another Now drin. Wir sind gespannt, wie es in den kommenden Monaten und Jahren mit einer der interessantesten Modern Metal-Acts in Europa weitergeht. Weit weg von den Bühnen Europas sind Another Now aber sicher nicht mehr.

Foto: Another Now / Offizielles Pressebild

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