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Rock am Ring: So war Tag 1 am Nürburgring!
Tool, Beartooth, While She Sleeps und viele weitere Highlights.
VON
Redaktion
AM 08/06/2019
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Freunde, das war doch mal ein feiner Start ins Rock am Ring-Wochenende! Wind, Regen, fliegende Pavillons, Sturmfrisuren. Man könnte den Eindruck bekommen, man wäre nie weg gewesen. Einfach zurück ins Jahr 2018, 2017 oder 2016… Manche Sachen ändern sich halt nie! Aber gut, wir wollen uns nicht beschweren, immerhin gab es auch bei kleinen Sturmböen vernünftige Musik auf die Ohren.
Badflower
Badflower legten einen mehr als ordentlichen Auftritt hin und konnten mit ihrem bluesigen Alternative Rock vor einer sich schon früh gut gefüllten Volcano Stage bei Rock am Ring sehr überzeugen. Starker Auftakt in das Festivalwochenende, das wettertechnisch noch Luft nach oben hat.
Drangsal
Letztes Jahr noch als Gast bei Casper, durfte Max Gruber alias Drangsal dieses Mal endlich auch selber ran und lieferte eine richtig starke Show ab. 30 Minuten feinster New Wave und Post Punk inklusive einem sehr coolen Cover von „1000 und 1 Nacht“ (Klaus Lage Band) dürften Max und die Gruppe Drangsal einige neue Fans bereitet haben.
Against The Current
Bad Wolves
Zoooombiieeeee…Zombiiieeeee…..na, schon erkannt, um welche Band es sich handelt? Ok, wir wollen euch nicht lange auf die Folter spannen und verraten euch, dass es um keine anderen als Bad Wolves geht. Die US-Amerikaner durften als dritte Band auf der Alternastage dran und konnten unsere Julia am Ende nur so halb überzeugen. Das lag vor allem daran, dass Leadsänger Tommy Vext sich durchgängig von Backingvocals seiner eigenen Gesangsspur unterstützen lies. Kann man machen, muss man aber nicht! Fotos gibt es aber natürlich trotzdem.
Slash feat. Myles Kennedy
Cage The Elephant
Eins der absoluten Tageshighlights und sicherlich auch einer der bizarrsten Auftritte der letzten Jahre: Cage The Elephant aus Kentucky traten von der ersten Sekunde an das Gaspedal voll durch. Allen voran Sänger Matt Shultz und seiner Bruder und Gitarrist Brad warfen alles in ihre Performance rein – ganz zur Freude der zahlreichen Fans, die trotz Regen zu Hits wie „Ain‘t No Rest For The Wicked“ und „Ready To Let Go“ tanzten und feierten.
While She Sleeps
Weiter ging es auf der Alternastage mit While She Sleeps. Und Leute, diese Bühne war für die Jungs aus UK definitiv zu klein. Das merkte man auch sofort an der Menschenmenge, die sich vor der Bühne befand. So voll habe ich die kleinste der Ring-Bühnen zu dieser Uhrzeit selten gesehen. Aber gut, While She Sleeps sind halt einer der gehypten Bands aus der Szene, und das zurecht! Am Ende sahen wir eine gelungene Live-Show, wo lediglich der Sound etwas störte. Aber für den Wind kann ja bekanntlich keiner was, außer Petrus.
Im Anschluss durften Foals auf der Becks Crater Stage von sich überzeugen. Ihr Set begannen die Engländer mit „On The Luna“ vom aktuellen Album, allerdings dauerte es etwas, bis die Band und das Publikum im „Modus“ waren. Bei „Mountain At My Gates“ ging es dann aber schon mehr nach vorne und kurze Zeit später befanden sich die Fans vor der Bühne in völliger Ekstase. Ein besonderer Moment zeigte sich dann am Ende, als die Sonne unterging und sich ein Hauch von Romantik über das Festivalgelände legte.
Beartooth
Erst im Interview, dann auf der Bühne. Mit Beartooth ging dann auf der Alternastage die Party richtig los! Wo die Architects vor 3-4 Jahren ihre Live-Performance mit Feuer, Lichtshow, Konfetti und Co2-Fontänen aufgehübscht haben, taten dieses die Jungs aus den Staaten am gestrigen Freitag ebenso. Dazu gab es eine wirklich explosive Show, bei der vor allem Caleb Shomo mit einer guten Gesangsperformance auffiel. Gerade für unseren Jonas ein wichtiger Bestandteil, geht der Cleangesang bei so mancher Core-Band bei den Live-Auftritten doch so oft dezent in die Hose.
Tool
Keine Frage: Tool zählen zu den aktuell gefragtesten Bands unserer Generation. Die Art und Weise der Inszenierung ist einzigartig und auch sehr konsequent durchgezogen. Kein Livestream, der Balkon der Tribüne teils gesperrt, keine Aufnahmen der Bandmitglieder auf der Leinwand – natürlich waren die Erwartungen an den Auftritt sehr hoch und wurden durchaus erfüllt.
Tool lieferten das, was Tool immer abliefern: eine technisch beeindruckend saubere Performance ohne große Interaktion mit dem Publikum. Dass es vor der Volcano Stage mit der Zeit immer luftiger wurde, war sicherlich nicht der Show alleine geschuldet. Vielmehr der Frage, ob man sich als Zuschauer bei Rock am Ring auf die Reise einlassen konnte und wollte, auf die Tool einen schickten.
The 1975
Behemoth
In Sachen „Geballer“ beschenkt uns Rock am Ring dieses Jahr leider nur sehr spärlich. Dafür legten Behemoth als eine der Sperrspitzen des europäischen Death Metal eine astreine Show hin. Krasses Gesamtpaket aus elektrisierender Show und sattem Sound zur späten Stunde, was durchaus auch auf einer der beiden größeren Bühnen funktioniert hätte.
Offizielle Website des Festivals
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