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Live bei: Delta Bash Festival in Mannheim (18.06.2022)
Mit Beartooth, Silverstein, Bury Tomorrow, Crossfaith und viiielen mehr!
VON
Mauritz Hagemann
AM 25/06/2022
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Man kann sich sicher nicht beschweren, dass es in Deutschland generell zu wenig Festivals für Hardcore und Metalcore gäbe. Doch gerade im Südwesten war bisher in dieser Hinsicht noch deutlich Luft nach oben – unter anderem deshalb wurde 2022 zum ersten Mal das Delta Bash Festival in Mannheim veranstaltet.
Das Delta Bash Festival ist ein 1-Tages-Event, das im Rahmen des Zeltfestivals Rhein-Neckar auf dem Maimarktgelände in Mannheim stattfindet. Und während das Gelände Indie-Fans durch das bereits seit 2011 stattfindende Maifeld Derby bekannt sein dürfte, kamen Fans der härteren Gangart bisher nur selten zum Zug. Doch für die erste Ausgabe des Delta Bash Festivals wurde an großen Acts nicht gespart: Unter anderem geben sich Bury Tomorrow, Silverstein und Beartooth die Ehre.
Heiß, heißer, Delta Bash Festival
Und als würde man bei diesen Bands nicht ohnehin ins Schwitzen geraten, brennt die Sonne an diesem Samstag auch noch auf das Maimarktgelände. Bei deutlich über 30 Grad fällt dann auch der erste kleine Kritikpunkt am Festivalgelände auf, denn viel Schatten bietet es nicht. Dafür hat sich die Feuerwehr aber Gedanken gemacht und bietet den Festivalbesucher:innen mit ihren Wasserschläuchen eine angenehme Abkühlung.
Fotos im Auftrag für MoreCore.de: Lisa Scholz (lisa.scwood)
Verdursten muss an diesem Tag wohl auch niemand, denn ausreichend Getränkestände sind in jedem Fall vorhanden. Bei der Speisenauswahl hätte man etwas mehr Auswahl und Kreativität an den Tag legen können, doch bei dem Wetter haben ohnehin nur wenige Hunger. Hinzu kommt, dass das Festival zeitlich recht komprimiert ist. Los geht es erst um 15 Uhr und um 22 Uhr ist schon wieder Schluss – da werden sich viele ohnehin vorher oder nachher kulinarisch versorgt haben.
Fotos im Auftrag für MoreCore.de: Lisa Scholz (lisa.scwood)
Was angesichts der Temperaturen und der gleichzeitig hohen Corona-Infektionszahlen positiv auffällt, ist die Größe des Geländes. Die knapp 2000 Besucher:innen verteilen sich im Laufe des Tages gut auf das großzügige Festivalgelände. Es besteht – außer vorne an den Bühnen – keine Gefahr, dass man gegenseitig auf die Füße tritt. Und wer einer Infektion aus dem Weg gehen will, kann ohne Weiteres Abstände einhalten.
Fotos im Auftrag für MoreCore.de: Lisa Scholz (lisa.scwood)
Die Bühnen befinden sich in zwei Zelten, die sich allerdings in Sachen Dimension deutlich voneinander unterscheiden. Die Mainstage ist in einem imposanten Zelt wie man es von großen Festivals wie dem Slam Dunk Festival oder dem Groezrock kennt. Das kleine Zelt erinnert hingegen eher an das Dorfschützenfest und auch die Bühne kann nicht mit der Mainstage mithalten.
Fotos im Auftrag für MoreCore.de: Lisa Scholz (lisa.scwood)
Auch das ist für die Zukunft zumindest überlegenswert: Die großen Namen tummeln sich schon sehr deutlich auf der großen Bühne – mit Ausnahme von Stick To Your Guns, bei denen der Andrang im kleinen Zeit so groß ist, dass der Zugang gesperrt werden muss. Dies zeigt letztlich, dass es schon aufgrund der jeweiligen Kapazitäten Sinn ergibt, die „großen“ Bands auf der großen Bühne spielen zu lassen. Allerdings hätte man sicher noch den ein oder anderen Local Act auf die kleine Bühne einladen können, um diese für die Besucher:innen attraktiver zu machen. Da die Bands auf den beiden Bühnen ohne zeitliche Überschneidung spielen, nutzen die meisten Anwesenden die Spielzeiten der kleinen Bühne als dringend notwendige Ruhepause.
Fotos im Auftrag für MoreCore.de: Lisa Scholz (lisa.scwood)
Die Notwendigkeit dieser Ruhepausen hängt übrigens nicht nur mit dem Wetter zusammen, sondern auch mit dem Programm, das auf der Mainstage abgerissen wird. Besonders im Fokus stehen die Japaner von Crossfaith, die ihr erstes Deutschland-Konzert nach der Pandemie spielen und denen die pure Freude, endlich wieder auf Tour zu sein, bei jedem Song anzumerken ist. Aber egal, ob Deez Nuts, ob Silverstein oder Bury Tomorrow. Mannheim ist ein mehr als dankbares Publikum und den Bands fällt es nicht schwer, die Masse in Bewegung zu setzen.
Fotos im Auftrag für MoreCore.de: Lisa Scholz (lisa.scwood) & Pia Böhl (piaboehl)
Das wiederum liegt sicher auch am Sound, der überall im Zelt einwandfrei ist – auch beim großen Finale mit Beartooth. Ein Großteil der Besucher:innen ist wohl vor allem für die Band um Sänger Caleb Shomo nach Mannheim gekommen und ihre Erwartungen werden mehr als übertroffen. Die Band zeigt sich in ihrem gut einstündigen Set spielfreudig und aktiv, wie man es kennt und sorgt so nicht nur für einen gelungenes Finale des ersten Delta Bash Festivals, sondern auch für viele zufriedene Gesichter. Delta Bash 2023? Sehr gerne!
Beitragsbild im Auftrag von MoreCore.de: Pia Böhl (piaboehl)
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