News

News

Kritik: IMMINENCE – „This Is Goodbye“

IMMINENCE – das ist diese mir in den letzten zwei Jahren stark an mein Herz gewachsene Band aus Schweden. Die ...

VON AM 18/03/2017

IMMINENCE – das ist diese mir in den letzten zwei Jahren stark an mein Herz gewachsene Band aus Schweden. Die Hipster rund um den Frontsänger EDDIE BERG haben es mir besonders mit ihren Akustik-Versionen angetan und liefen so während der Arbeit, den Autofahrten oder sogar beim Sport rauf und runter. Genau wegen dieser fast schon Liebe zu den Jungs habe ich also sehnlichst darauf gewartet, dass endlich das zweite Studioalbum „This Is Goodbye“ erscheint. Am 31. März ist es so weit und wir haben für euch schon einmal reingehört.

Schon beim ersten Song ziehe ich allerdings ein langes Gesicht. Was ist das für ein elektronisches Wirrwarr? Der Titelsong des Albums „This Is Goodbye“ schmerzt in meinen Ohren, da der unglaublich gute Gesang von Eddie fast bis zur Unkenntlichkeit bearbeitet worden ist. Hier ist mehr Nachbearbeitung am Start als bei den modernen BRING ME THE HORIZON. Überhaupt erinnern Tonalität, Texte und auch die Effekte des Openers sehr an „That’s The Spirit“.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Ich denke mir: Das ist der Titelsong – der muss massentauglich sein, das wird gleich besser. Der zweite Song „Diamonds“ kommt auch schon etwas ruhiger daher und lässt auf eine der bekannten Balladen der Band hoffen. Der Song rollt an mir vorbei und ich höre ihn noch ein zweites Mal. Es bleibt dabei: Alles ist weich produziert. Alles ist totgemischt. Dieser Song hätte im Stil der Band von vor zwei Jahren wirklich Potential gehabt – schade.

Als „Broken Love“ sich dann nahtlos in die Elektro-Melancholie der bisherigen Songs einreiht, habe ich schon fast genug und suche auf dem Album fast schon verzweifelt nach Songs, die mich daran erinnern sollen, warum ich mich in diese Band verliebt habe. Zugegebenermaßen höre ich mir „Broken Love“ vorher noch zu Ende an und kann wenigstens im Takt der Musik mit dem Kopf nicken – gut gemacht ist das Ganze ja. Es sind halt nur nicht mehr die IMMINENCE, in die ich mich 2015 verliebt habe.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Kommen wir also zu meinem kläglichen Versuch, ein Goldstück auf dem Album zu finden. Wirklich kläglich: Jeder Song klingt gleich, jeder Song ist übertrieben nachbearbeitet worden und verrät dem Hörer nicht, wie genial diese Band live performen kann. Sowohl die ruhigen Songs, wie zum Beispiel „Desert Place“, als auch die etwas „härteren“ Songs, wie zum Beispiel „Cold As Stone“, sorgen bei mir weder für Euphorie noch für Liebesgefühle.

Fazit:
Dass sich aktuell viele Bands Richtung Mainstream bewegen ist nichts Neues. Dass die 2010 entstandenen IMMINENCE den Trend mitgehen ist nichts Schlimmes. Dass die IMMINENCE, die ich geliebt habe, damit gestorben sind, ist grausam. „This Is Goodbye“ schafft es, mir gleichzeitig unheimlich schlechte Laune zu machen und trifft auf der anderen Seite so sehr den Zahn der Zeit, dass ich es mir trotzdem noch ein paar Mal anhöre. Ist irgendwo trotzdem gut produziert die Scheibe. Ich werde kein Fan der Platte, aber ich bin auch nicht der typische Hörer von dieser neuen „Popular-Szene“.

Bewertung: 4/10

Band: IMMINENCE
Titel: This Is Goodbye
Genre: Alternative Rock/Popular
Songs: 11
Release: 31.03.2017

Autor: Sascha Dejas

Feature

Future Palace

„Ich wusste an dem Tag gar nicht, dass gefilmt wurde!“, erklärt Maria Lessing, Sängerin von Future Palace über das Zustandekommen …

von